Monday, February 23, 2009

Frisch gepflücktes Dosenobst.



Was der Bauer nicht kennt, isst er doch!


Dosenobst, das hat etwas. Erinnert einen an die Kindheit. Die bulgarischen Pfirsiche, mit den fast schon legendären Grafiken: Zwischen den Pfirsichbäumen steht eine voluminöse Maid in der Bulgaren-Tracht. Nachdem sich auch in Bulgarien der Realsozialismus in einen Ultra-Real-Kapitalismus verwandelt hat, waren die schönen Dosen dahin. Und nun kommt Alexander Kropsch und verkauft uns in seinem Kabarett „Dosenobst“, steirisches noch dazu.
Sehr schön gurkt Kropsch durch die literarischen Möglichkeiten, die einem Obst bietet. Eingesperrt in der Dose, frei am Baum und dazu Dichtkunst. Zwischen Poetry Slam, Kabarett und Rezitieren, presst er die Früchte gründlich aus. Dem Publikum schmeckt das Elixier, und au ja! Auch über Thomas Bernhard kann, darf und muss man sich lustig machen dürfen – ein Gegengift zur faden und unkritischen Bernhard Vergoldung der letzten Tage.
Kropsch gastiert zurzeit im Grazer Theater im Keller. Infos und Termine gibt’s bei Kropsch persönlich.

Wa.

Saturday, February 21, 2009

Auf ein Bier, oder zwei.



Ordnung im Chaos: Wolfgang Bauers Telefonbuch.



Ein Mal Bauer, bitte. Bar-Chef Lahsen Lalej mit Gästebuch.


Zwei schöne Momente während einer kleinen Recherche-Tour, rund um den Grazer Dramatiker Wolfgang Bauer: Zum einen, den 2005 verstorbenen Grazer Dramatiker kann man noch immer trinken, in der Ernst Fuchs Bar, in der Sackgasse. „Das Lächeln des Wolfi B.“, ein preisgekrönter Cocktail, der es in sich hat, erfunden von Manfred Goger und heute zubereitet vom Bar-Chef Lahsen Lalej. Die Zutaten: 4 cl Wodka, 1 cl Red Curacao, 1 cl Lime Juice, 1 cl Zitronensaft. Lahsen Lalej kann sich noch gut erinnern: „Wolfgang Bauer war die ganzen Jahre hier der einzige Gast mit nacktem Oberkörper.“ Dafür zeichnete er auch eine nicht ganz jugendfreie Widmung ins Gästebuch. Alfred Haidacher und "Wa" haben angestoßen. Prost.

Zum zweiten war ein Besuch bei der Witwe Heidi Bauer sehr nett. Hier, eines der Telefonbücher von Wolfi Bauer, durchaus kreativ gestaltet. „Wenn dem Wolfi beim Telefonieren fad war, hat er in die Telefonbücher gekrizelt“, so seine Frau. Die Eintragungen lesen sich wie das "Who is Who" der Österreichischen und auch internationalen Literatur des letzten Jahrhunderts. u. a.: Ernst Jandl, Joe Berger, HC Artmann, Franz Innerhofer, Susan Sonntag und Arthur Miller.

Be. Grü.

Wa.

Wednesday, February 18, 2009

Danke, Zotter, danke!



Das bin nicht ich.

Freunde des absurden Geschmacks, ich wollt mich tatsächlich mal ein paar Blogs herausnehmen, ich schwör's (ok, zumindest einen Blog), aber das muss man gelesen haben: Das erste „Wa“ – FAKE Interview!
Ohne wesentlicher und unwesentlicher TV-Präsents, ist das nicht schlecht. Passt schon, der Herr Markus Zotter hat sich auf alle Fälle ein Bier verdient, er soll sich doch bei mir melden. Wenn ich mal keine Zeit für Interviews habe (schwer anzunehmen), oder keine Lust dazu habe (noch schwerer anzunehmen), könnte er mich doch glatt vertreten. Gut zusammengeklaut und halb erfunden, kann doch schon mal besser sein, als echt.

Hier ist’s: Bitte sehr: das Wanko FAKE Interview



Wa.

Lehrzeit des Gammelns.



Starlight auf der Frankfurter Buchmesse. Bildung macht müde.


Es lebe die Pubertät! Sie haben richtig gehört. Sie lebe drei Mal hoch, höher als der Dachstein und der Großglockner zusammen. Sie befreit nämlich praktizierende Eltern von einer unheimlich quälenden und dennoch berechtigen Frage ihrer Kinder: „Was machen wir morgen?“ Dazu die Kinderaugen, erwartungsvoll, freundlich. An den Wochenenden geht das ja noch gut, aber in den Ferien kann das ziemlich öd werden. In den Energieferien zum Beispiel, in den überflüssigsten Ferien überhaupt, wird diese Frage zur Qual. Also, was machen wir morgen?
Sicher nicht Skifahren! Ich bin kein Skifahrer. Rein technisch gesehen funktioniert’s, keine Sorge, ich habe die Schulskikurse genossen! Vor allem die Abende. Die waren für einen pubertierenden Menschen aufschlussreich. Aber auf Horden angepipperlter „Flachland-Bewohner in Schussfahrt“ bin ich wirklich nicht scharf und Russisch, die neue Pistensprache, kann ich auch nicht so toll.

Vielleicht einen schnellen Städteurlaub einplanen? Eh klar! Überall wo man mit dem Auto in vier Stunden hinkommt, ist es auch nicht wärmer, vielleicht noch verregnet. Wegfliegen zahlt sich auch nicht aus, hat ja in einer Woche nichts Platz. Übrigens, die Krise geht uns alle was an, also werden wir mal artig zu Hause bleiben! Ach ja, diese lästige Frage, was wir morgen machen, erledigt sich bei meiner 14-jährigen Tochter Clarissa von selbst. Und das ist gut so!

Heute heißt es eher: „Kann ich morgen mit meinen Freundinnen in die Stadt, kann ich ins Kino, kann ich, kann ich, kann ich …“ Und ich sag: „Ja, ja, ja!“ Dann folgt die viel wesentlichere Frage meiner Tochter: „Hast du Kohle? Ich bin blank.“ Und ich sag: „Nein, naja, hm – wie viel brauchst du?“ Danach noch ein kurzes Aufregen, wie teuer alles ist und schon ist die Tochter dahin.


und wie die Wa Kolumne nun weitergeht, erfahren Sie online im neuen FRONTAL

Monday, February 09, 2009

Starlight is fourteen!


Starlight is 14!

Und da gratulieren wir recht herzlich. "Starlight is fourteen" und dementsprechend spielt es sich ab. Ein kleines familieninternes Kräftemessen, das "noch" die Eltern gewannen, am Vorabend des Geburtstags - aber dafür bereits ab Mitternacht ein Glückwunsch-SMS-Reigen der Starlight-Friends. Ein dreiseitiges SMS sogar aus Hilden bei Düsseldorf, weiß man aus dem Hause Wa. zu berichten.
Was sagt uns das? Die Youngsters gehen spääät pennnen und SMS und Chatrooms verbinden Nationen, „not bad“ oder auf gut österreicherisch „net bled“ hätte man vor einiger Zeit dazu gesagt. „Passt schon!“ ist seit Max Goldt die gängige Antwort.

Wa.

Thanx to Red Bull!


Wir sind so schnell, so cool, so fast, so quick, so speed, so run, so tsschh, so pop, so plop, so Red Bull. Vielen Dank an die vielen kleinen Erfrischungen aus Fuschl, die diesem Blog noch viele Flügel wachsen lassen werden – auf dass er abhebe!

Wa & Starlight

Wednesday, February 04, 2009

Fast berühmt im Internet.



"Wa"-Signatur zum Runterkopieren.

Also, manchmal gibt es doch noch fast wundersamer Tage, die Betonung liegt auf fast:

Heute am Morgen erreichte mich folgendes Mail:

Sehr geehrter Martin Wanko,

da ich ein Bewunderer von ihnen bin und Ihre Bücher liebe, hätte ich eine Bitte an Sie. Könnten Sie mir zwei handsignierte Autogrammkarten zuschicken. Wäre es möglich die eine mit persönlicher Widmung zu versehen? Das wäre wunderbar. Ich wäre Ihnen sehr Dankbar. Für Ihre Bemühungen bedanke ich mich schon jetzt bei Ihnen. Sie können mir die Autogrammkarten auch als "Porto zahlt Empfänger" zuschicken.
Ihnen wünsche ich viel Gesundheit und Erfolg.
Mit freundlichen Grüßen

Günter O.*

Nun: Hab ich mich nicht einmal im ersten Moment gefreut. Der Betreff „Autogrammanfrage“ sah schon aus, wie eine SPAM-Anmache. Aber gut, war es nicht. Ich habe Günter O. einfach nicht getraut. Liegt wahrscheinlich daran, dass kein echter Wanko-Freak, so ein arschwarmes Mail verschicken würde. Meine Herren! Ich bin ja nicht meine geschätzte Kollegin Rosamunde P. Also, hab ich dann den Herrn Günter P. gegoogelt und bin auf folgende Erkenntnis gekommen. Der selbe Wunsch mit dem fast identen Wortlaut ging an den deutschen Schlagersänger Sandro de Ville. Sein aktueller Hit heißt übrigens „Ich seh‘ nur dich“. Dann blätterte ich in der Google weiter und fand ihn in einer Diskussion über Ralph Schuhmacher Autogramme. Also, ich will ja nix sagen, aber ich persönlich glaube, dass Herr Günter O. noch nie auch nur ein Buch von mir ansatzweise in der Hand hatte, geschweige, denn gelesen. Also, werden wir Günter O. den Autogrammwunsch erfüllen? NEIN!

Sagt euer

Wa.

* Vollständiger Name der Redaktion bekannt!