Wednesday, December 31, 2008

Sternschnuppe über Graz!




Also, für alle, die daran glauben: ich schenke Euch, werte Leser dieses Blogs, eine Sternschnuppe fürs neue Jahr. Wünscht Euch was!
Für alle, die nicht daran glauben: Stimmt, ich habe gemogelt. Der Mond ist beim Fotografieren fast aus dem Bild gerutscht. Trotzdem schönes Foto und trotzdem die besten Glückswünsche für das nächste Jahr.

Be. Grü.

Wa.

Wednesday, December 24, 2008

Happy X-mas an alle „Wa“ Leser!




… und sogar an diesem Tag, einoge kleine Lesetipps, fernab von zu dick aufgetragener Zuckergussglasur und Weihnachtsgansl. Leider haben uns ja die Hardcore-Autoren heuer enttäuscht – kein Weihnachtshammer a la „Das Christkind drischt den Schädel ein“ im Verkaufsprogramm der Verlage, aber dennoch, das Fest wird ja langsam wieder was.

Der New Yorker

Weinachten in New York kostet ja noch immer ein Schweinegeld, zumindest für denkende Menschen, die sich diesem Blog auch dann und wann hingeben. Einmal mehr muss man dort nicht hinfliegen und sich den A. abfrieren, ein netter Text und hübsche Fotos sind in Paul Austers Weihnachtsgeschichte zu finden. Eh klar, spielet in Brooklyn – gleich in der Nähe seiner Wohnung arbeitet der Zigarrenverkäufer Auggie Wren, der Mittelpunkt in „Auggie Wrens Weihnachtsgeschichte“. Die charmante Kurzgeschichte wurde durch stilvolle SW-Aufnahmen vom New Yorker Top-Fotografen Beowulf Sheehan ergänzt und zeigt ein winterliches Brooklyn.

… der Diskonter …

Seit Stewart O’Nans Debüt „Engel im Schnee“, für das er 1993 mit dem William-Faulkner-Preis ausgezeichnet wurde, ist sein ungetrübtes Auge auf regelrechte Provinznester gerichtet. Der scheinbar trivialen Handlung wird eine beeindruckende Zeichnung von Alltagsbildern gegenübergestellt. Der Glitzer, mit dem sich Großstadt-Romane schmücken, ist bei O’Nan nicht zu finden. In seinem Roman „Red Lobster“ widmet sich der Autor dem letzen Arbeitstag in einem entlegenen Fischlokal an der Ostküste, bevor es für immer seine Pforten schließt. Und das ausgerechnet am letzten Werktag vor Weihnachten. „Prost, Mahlzeit“ kann man dazu auf gut österreichisch nur noch sagen …

… der Zauberer …

Für Ray Bradbury ist das ganze Jahr Weihnachten. Nein, natürlich nicht wirklich, aber er ist der große Zauberer unter den amerikanischen Erzählern. Mit dem utopischen Roman „Fahrenheit 451“, der von Francois Truffaut verfilmt wurde, gelang ihm 1953 der Durchbruch. „Das Weihnachtsgeschenk“ heißt sein neuer Kurzgeschichtenband. Großer Zauber liegt also in der Luft, wenn Bradbury zur Feder greift. Dabei legt er seine scheinbar simplen Storys äußerst realistisch an, doch ist er mit großer List am Werk. Die doppelten Böden sind nicht sichtbar, und lässt man sich auf den Zauber ein, kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus.


Wer Kekse backt, hört Hörbücher.

Zum Vergnügen der Simenon-Fans kommen nun auch neben den neu aufgelegten Simenon-Romanen die Krimi-Hörbücher auf den Markt. „Weihnachten mit Maigret“ wird von Hans Korte gelesen, seine sonore Stimme verleiht gerade dem weihnachtlich gestimmten Maigret einen ungewohnt melodischen Klang. Ansonsten bitte auf die Gert-Heidenreich-Simenon-Vertonungen zurückgreifen. Heidenreich klingt eher nach den verrauchten Brasserien, in denen sich der Pariser Kommissar mindestens so gerne herumtreibt, wie Fälle löst.
Ein als Weihnachtsmann verkleideter Einbrecher ist dort in der Nacht auf den 24. Dezember eingedrungen. Gestohlen hat er nichts, im Gegenteil, ein ungewolltes Geschenk sorgt für Unruhe. Der Weihnachtsfrieden ist also dahin, dafür ist Madame Maigret behilflich, den Fall aufzuklären. Bereits ausprobiert: Die Hände kneten den Teig, die Ohren sind bei Maigret – der große Analytiker Simenon eignet sich hervorragend zum Kekse backen!

Euer Wa!

Friday, December 19, 2008

"Ich bin besoffen und deshalb ist die Kunst hässlich"




Das Graffiti habe ich letztens im 9. Wiener Gemeindebezirk, in irgendeiner Seitenstraße der Nußdorfer Straße fotografiert. So ganz klug werde ich nicht daraus: Meint der Sprayer, er habe hier Kunst gesprayt und die ist nun hässlich, weil er betrunken ist, oder nimmt in des Sprayers Augen die Hässlichkeit der Kunst zu, wenn gleichzeitig seine Promille im Blut ansteigen? Tippe mal, es ist das erstere, aber wie auch immer, der Spruch hat was: "Ich bin besoffen und deshalb ist die Kunst hässlich"


Wa.

Serienweise Krimihelden.



Krimi Autor Manfred Wieninger in St. Pölten, der Homebase von Privatermittler Marek Miert.



Neue Krimis von Manfred Wiener & Akllen Guthrie


Es scheint im deutschen Sprachraum ein ungeschriebenes Gesätz zu sein, dass Krimis die eine härtere Gangart aufweisen, über ein Nischenpublikum nicht herauskommen. Umso erstaunlicher ist es, dass sich jetzt die Krimi-Serie „Hard Case Crime“ recht erfolgreich behaupten kann. Das Konzept ist einfach: Alte Krimi-Helden wie Mickey Spillane werden neben genialen Schattengestalten wie Donald E. Westlake neu aufgelegt. Dazu streut man brandaktuelle Autoren, die das Genre der ungeschönten Krimis für sich wiederentdeckt haben.
Einer dieser neuen, jungen Interpreten ist der Schotte Allan Guthrie. „Post Mortem“ heißt sein Krimi-Schocker und der Titel verspricht nicht zu viel. Robin und Eddie sind auf Einbrüche spezialisiert. Alles läuft soweit gut, bis Eddie sich in die Freundin von Robin versieht und mit ihr ein Verhältnis beginnt. Daraus entwickelt sich eine verhängnisvolle Szenerie, die ihre Opfer fordert. Wie in einem Dominospiel purzeln die Kapitel dahin und lösen eine permanente Kettenreaktion aus. Die unglaubliche Spannung und der starke Sog beruhen darauf, dass der Roman Echtzeitcharakter hat. Ein Krimi wie er passieren muss, perfekte Inszenierung, eindringliche Personenzeichnungen und Verbrechen wohin das Auge reicht.
Vielleicht noch ein Wort dazu, wie man im hübschen Edingurgh ein Star wird: Guthrie arbeitete vor seinem Durchbruch als Autor in einer Buchhandlungskette. Ian Rankin, schottischer Krimigott empfahl in einem Interview, "Allen Guthrie an seinem Arbeitsplatz zu besuchen, sein Debüt 'Abschied ohne Küsse' zu kaufen und sich das Buch vom Autor gleich vor Ort signieren zu lassen." Man stelle sich vor, Alfred Komarek wirbt für einen Kollegen. Na wie wär' denn das, hm?

„Kaliber .64“ nennt sich ein Serial aus der Edition Nautilus. Für die technischen Experten unter den Krimi-Fans dürfte diese Etikette Fragen aufwerfen, denn ein Projektil mit diesem Durchmesser von 64 mm gibt es nicht. Weiters nicht schlimm, denn der Verlag hat anderes im Sinn: Die wichtigsten deutschsprachigen Krimi-Autoren werden hier seit einigen Jahren gebeten, einen Kurzkrimi zu schreiben, der 64 Seiten nicht übersteigt. Kurze Geschichten sind also gefragt und aktuell hat der niederösterreichische Krimiautor Manfred Wieninger die Ehre mit „Die Rückseite des Mondes“ einen dementsprechenden Krimi vorzulegen.
Manfred Wieninger ist durch seine Marek-Miert-Krimis eine österreichische Krimi-Legende geworden. Seine Charakterstudien sind so scharf, als hätte er bei Erwin Ringel studiert, seine Beschreibungen sind so treffend, als bestünde Österreich größtenteils aus Manfred Deix-Figuren. Darüber stülpt der Autor das Hinterland von Niederösterreich, fernab jeglicher Heurigen- und Marillenblüten-Romantik. In „Die Rückseite des Mondes“ begleitet Wieninger den Gruppeninspektor Franz Grassmann in seinen Ruhestand hinüber. Außer Kleinkriminalität war in den letzten Jahren nichts zu protokollieren, und plötzlich, einen Tag nach seiner Pensionierung ist die Hölle los. Ausgerechnet drei Kerle mussten daran glauben, die er immer versucht hat in den Knast zu bringen. Hat etwa der frischpensionierte Gruppeninspektor selbst Hand angelegt?
Wieninger besticht auch in der Kurzform. Eine perfekte Krimierzählung aus dem verödeten Hinterland, wo Einkaufszentren, zugeschüttete Mülldeponien und Autobahnzubringer das Denken der Menschen bestimmt, denen das Glück nicht hold war. Der Vorstadtautor Wieninger hat sich ihnen angenommen.

Saturday, December 06, 2008

Familie Penner auf Weihnachtstour



"Was macht Familie Penner zu Weihnachten", diese zweifelsohne berechtige Frage stellt sich "der Falter" auf der Infoscreen am Grazer Jakomiplatz.
Nun, sie feiern pennermäßig - wer der Frage jedoch ernsthaft auf den Grund gehen will, hat dazu im Theater im Keller (TiK) noch bis zum 13. Dezember die Möglichkeit.
Die Infoscreen am Jakominiplatz hatte jedenfalls ihre Wirkung nicht verfehlt. Ein paar Joungsters, die vermutlich noch kein Theater von innen sahen, meinten: "Bam Oida schau, Familie Penner!" Das geht schon in Richtung "erfüllter Kulturauftrag".
Vielleicht noch eine Begriffserklärung zum Thema Theater: Theater ist irgendwie wie Kino, nur ohne Leinwand, dafür mit Menschen zum Anklotzen, die bei jeder Vorstellund ein bisserl anders sind, aber doch gleich."

Auf die Penner!

Wa.

Weitere Aufführungen von Familie Penner, Teil IV : Samstag 6.12., Mittwoch 10.12., Donnerstag 11.12. und Samstag 13.12.2008 jeweils um 20 Uhr.
Theater im Keller
Münzgrabenstraße 35
8010 Graz
Tel. 0316-84 61 90
www.tik-graz.at

Monday, December 01, 2008

Der erste Schnee!



Clarissa Starlight in Action!

Beim ersten Schnee sind auch Teenagers noch Kinder. Clarissa Starlight macht in dem Falle genau das Richtige. Sie „markiert“ einen roten Mini mit GAK. Ob GAK-Ex-Präsident und Mini-Werbeträger Rudi Roth damit auch so eine Freude hat, ist noch unklar.

Auf die Roten!

Wa.

Frontal!




"Frontal" - das Magazin



Frontale Gäste beim Opener: Hirschmann u. Kartnik mit frontal-guter Laune



Frontales redaktionsteam: Huemer-Schleich-Ruthardt-Dobrowolski





Frontal-Broukal: Josef Broukal übernimmt das frontale Einmoderieren!


Frontal heißt das neue (und einzige) Nachrichtenmagazin in Graz. Die 0-Nummer schwirrt bereits in der ganzen Steiermark herum und regulär erscheint „Frontal“ ab dem 15. Januar. Zwei Mal monatlich soll es für einiges Rascheln im Styria-Blätterwald sorgen. Politik, Wirtschaft, Leben und Kultur – der traditionelle Mix.
Gut angerichtet hier in der Grazer Seifenfabrik. Dass diese kleine Werbung nicht ganz ohne Hintergrund in den Wa. Blog kommt ist richtig. Der Wa. hat nämlich eine „frontale Kolumne“ drin.

Frontale Grüße, Wa.

Schlimme Auslagen in Graz Teil II




Das Parkhotel**** in Graz ist ja den werten Wa. Lesern durch die Kurzgeschichte „Styrian Psycho“ (Wagenbach 2003) ein Begriff. Teil der Geschichte: Im Parkhotel sollen bereits Adolf Hitler in der Führer-Suite und Jahre später Bret Easton Ellis gepennt haben.
Dass die Hinweisschilder zum Parkplatz eher aktionistisch als seriös sind, hat der Haubentaucher bereits vor einigen Monaten bemängelt. Dass man sich bei den Auslagen so gehen lässt, ist ebenfalls nicht sehr glücklich. Leere, verstaubte Weinflaschen sind einem ****-Hotel nicht würdig,

meint Euer Wa.