Thursday, June 19, 2008

Die Mur!





Herrschaften, Sie wissen ja, Sport hat man jetzt nicht gerade für meine Wenigkeit erfunden. Vielleicht zum Zuschauen aber net wirklich zum Selbermachen. Umso überraschender also, dass Sie den Herrn Wa. hier im Kajak 2er sitzen sehen. Der Herr, der mir dieses Glück zuteil werden ließ, Christoph Hesse, den sehen Sie leider nicht, aber: Danke Christoph!
So konnte ich die Mur einmal aus einem anderen Blickwinkel erleben, vom Wasser aus halt, ob Frohnleiten, wo die Mur hübsch aufgestaut ist. Dann und wann lächelt einem ein Huchen zu oder oder bezirzt einem ein Wasservogel. Natur pur eben! Und übrigens, die Mur murlt gar nicht, oder fast nicht. Da das Wort "murlen" (also nicht ganz toll riechen) gibt’s net einmal im Wörterbuch. Dürft' ne Grazer Erfindung sein: Die Mur murlt!
Aber auch das Kajak-Fahren in der Mur fand nicht ohne Grund statt: Dienstag, dem 24. Ist ja um 18:30 der große GAV Autorenramadan im Reich der Riesenkarpfen am Grazer Hilmteich angesagt, wo uns der Grazer Kanu Klub hilfreich zur Seite steht!

Kajak-fahren ist wunderbar, so könnt ich leben das ganze Jahr,

Euer Wa.!

Wetten mit Kurt Palm!




Tja, hätte ich das nur getan, sage ich mir, gewusst hab ich’s ja schon: Autor und Filmemacher Kurt Palm sagte mir in einem Interview vor ungefähr zwei Monaten, dass Österreich nicht den Aufstieg ins EM-Viertelfinale schafft. Naja, werden Sie denken, das war jetzt nicht wirklich schwer zu erraten. Palm sagte mir weiter voraus, dass Österreich nur einen Punkt bekommen wird. Hm, werden Sie sagen, das war auch nicht wirklich schwierig, obgleich: Viele tippten auf 0 Punkte. Der Autor der skurrilen Texte meinte jedoch auch, dass wir den Punkt gegen Polen holen werden. Sehen Sie, da wären schon viele mehr daneben gelegen. Des weiteren erahnte er, dass Petr Cech eine der tragischen Figuren werden wird – und, hätten Sie das gewusst?
Nicht, dass man nun Palm oder meine Wenigkeit lyncht, wenn nix draus wird und Palm lehnt das Wetten eh grundsätzlich ab, glaub ich mal, aber sein Tipp auf den Europameister heißt Portugal. Das ist jetzt grad keine Sensation, aber wer schon seine Kohle beim Wetten rauswirft, sollte ein paar Münzen auf die Portugiesen setzen.

(Hier im Bild übrigens mit seiner Freundin Michi und Clarissa Starlight in des Künstlers Wohnung in der Wiener Westbahnstraße. In der Hand halten die Herrschaften übrigens Kurt Palms ersten (!) selbstgemachten Apfelstrudel. Originalzitat Starlight: „Der erste Apfelstrudel der mir schmeckt!“ … und über den Köpfen lacht die ausgestopfte Forelle.)

Euer Wa.

Tuesday, June 17, 2008

Fußball-Foren




Tja, in Zeiten wie diesen sind natürlich die Fußball-Foren überladen. Immerhin sind wir ja ein land mit über 6 Millionen Teamtrainern. Nun sind die Kommentare oft ziemlich dünn und manchmal in wirklich origineller Rechtschreibung gehalten. Bin ja selber grad keine Leuchte, aber Junge, Junge, was sich hier abspielt ... anbei ein kleiner Beitrag aus dem Forum der heutigen Kleinen Zeitung, dass es hier um Sturm Graz geht, ist reiner Zufall (und ich hab wirklich nix verändert!).

"Der Ferein muss sich um großere Sponsorn um schauen das Sk Puntigamer Sturm Graz wieder in der CL und Ueaf spielen kann und einen Namen in Europa macht. Sk Puntigamer Sturm Graz muss die beste Manschaft Welt werden . An alle Fans von Sk Sturm Graz bei jedem Heimspiel muss das Station ausferkauft sein 2008/2009 es musen ihmer 15.300 Fans kommen Bitt Danke."

Kleine Zeitung, Graz, 17.06.2008

Friday, June 13, 2008

Martin Harnik flachgelegt!




Ja, die Verzweiflung nährt sich bis hin zur Blauen Stunde und die Bilder der vergebenen Harnik-Chancen im Match Österreich-Pole dürften manchem Fan dementsprechend lange im Kopf geblieben sein und der Frust eben auch. Also landet Martin Harnik schon mal "flachgelegt" auf dem Autodach, gesehen in der Grazer Brandhofgasse. Vielleicht sind es aber auch die ORF-Moderatoren, die die Menschen in den Public Viewing Bereichen zur Weißglut bringen.

Unsereins glotzt auf ARD/ZDF, aber wenn man kurz in die Küche muss, läuft dort ORF mit. Beim Spiel Griechenland-Schweden war sinngemäß folgendes aufzuschnappen: „Wenn das mit den Griechen so weitergeht, werden wir den Griechenland Urlaub stornieren.“ O.k., war kein Traumkick, aber man überlege sich folgendes: Wenn Österreich den Aufstieg nicht schafft, wird Europa den Österreich-Urlaub stornieren, na wie wäre das? Bei Thomas König, im Spiel Niederlande-Italien, wieder ein Satzerl aufgeschnappt: „Das ist bitterer Prosecco!“ Ich weiß eh, Thomas, wie es ist, wenn’s im Kopferl „prödlt“ und man will trotzdem etwas sagen was so halbwegs drauf hinkommt. Bitterer Prosecco? Haben wohl Campari, Aperol oder Amaretto gemeint, od‘r?

Im Übrigen: Meine Rechtschreibung weißt durchaus Finessen auf, jedoch Namen und Eigennamen sind halt wichtig, das sollte gerade der österreichische Sportjournalist wissen: Es heißt "Zürichsee" und nicht "Zürich See", dafür heißt es "i"-los „Zürcher Zeitung“ und nicht „Züricher Zeitung“, und auch „Zürcher Geschnetzeltes“ und nicht „Züricher Geschnetzeltes“, aber warum nicht gleich im besten Züridütsch: Züri-Gschnätzlets. An Guata!

Wa.

Thursday, June 05, 2008

Gewinntäuschung!



Nulldefizit bringen wir eh nicht zusammen, Nullwachstum ist schon lange out, alles im Prinzip Wortschöpfungen österreichischer Finanzminister. Absolut neu und aus good old London kommt "Gewinntäuschung", letztens gehört auf Ö1 im Wirtschaftsjournal. So, wie Sie nun mich leicht übertrieben im Anzug stehen sehen, wird sich der sprachkreative Banker auch gefühlt haben, als er das Wort Gewinntäuschung erfunden hat. Klingt doch schön, obgleich’s natürlich wortwörtlich gesehen ein Betrug ist.

Euer Wa.

Monday, June 02, 2008

Flight 142 Seat 05F





Letztens beim Check-In Schalter in Friedrichshafen (D) beim Intersky Schalter für den Flug Friedrichshafen – Graz:

Schalterdame (Sie): Guten Morgen Herr Wanko, welchen Platz wollen Sie?
Martin G. Wanko (Ich): 5f.
Sie: Sind Sie sich sicher.
Ich: Klar.
Sie: Das ist der Platz neben dem Probeller.
Ich: Ich weiß.
Sie: Sogar der Lautester, weil er gleich am Fenster liegt.
Ich: Ich weiß.
Sie: Ich kann Ihnen aber gerne einen ruhigeren Platz im hinteren Bereich anbieten.
Ich: Das ist sehr aufmerksam, aber ich hätte gerne 5f, den neben dem Probeller.
Sie: Den Platz hat sich aber noch niemand gewünscht. Viele wollen den nicht, weil Sie glauben, der Probeller fliegt Ihnen immer ins Gesicht.
Ich: Also, darum geht es ja.
Sie: Wie bitte?
Ich: Wenn etwas schief läuft, merkt man es mit dem Kapitän als erstes, das hat was. Das verbindet.
Sie: Ja?
Ich: Ja. Und wenn angenommen sich ein Probeller löst und einem den Schädel abhackt, dann würd ich eigentlich gerne der sein, dem das widerfährt. Dann erspart man sich das Gejammere der anderen im Flugzeug. Bringt ja eh nix, wenn’s einmal so weit ist.


Ja, und dann hat mir die Stewardess tatsächlich für den Flight 142 Class Y den Seat 05F ausgehändigt. Ohne noch ein Wort zu sagen. Sie ist nicht blass geworden, nein, natürlich nicht. Aber komisch nachgeschaut hat sie mir schon. Übrigens, der Motorenlärm war ziemlich beruhigend, zwei Mal wäre ich fast eingeschlafen. Und der letzten „so ruhigen“ Reihe greinte ein Baby, den ganzen Flug hindurch, ich habe es neben den Motorengeräuschen nur als Hintergrundmusik wahrgenommen. Wenn Sie nun glauben, dass ich einfach nur den Platz beim Sprudler haben wollte um dem Greinen des Babys zu entkommen, da es ja schon am Flughafen durch den Wind war und die Mama mit dem Kleinen vor mir eincheckte und ich mitbekam, dass die ganz, ganz hinten sitzen, dann sage ich mal drauf: Ja, das stieeemmmt.

Euer Wa!