Monday, July 29, 2013

Hi Stirnband-Sponsor!




Schön, dass wir uns auf diesem Wege kennen lernen. Ich bin begeistert, dass du dich entschlossen hast, mich zu sponsern. O.k., ich gebe schon zu, es gibt esprirtreduziertere Breitensport-Wahnsinnige, die ihre Kilometer runterspulen, da hast Du schon Recht. Sicher hast du auch mein FB-Profil Wanko on FB betrachtet, kommt doch gut, oder? So bist du dann recht schön platziert auf meiner Birne. Darauf wäre ich gleich stolz wie du, in echt! Dazu kann man Dir nur gratulieren! Kann schon sein, dass einige deiner Friends darüber rätseln, warum Du Dir den Scheiß mit mir antust, aber dann hast Du eigentlich schon gewonnen, denn Rätseln hat mit Denken zu tun und schon denken deine Haberer wieder über Dich und deine Firma nach, und schon bist du wieder auf der Überholspur.






Ich finde Dich mutig! Nicht jeder hätte sich für mich entschieden. Da sieht man wieder einmal, dass du ebenfalls ein Freigeist bist und anständig Feuer im Arsch hast! So gesehen passen wir ausgezeichnet zusammen. Aber im Grunde kannst Du entspannt bleiben, ich heize weder deine Firma ab, noch erscheine ich unangemeldet auf deinen Dinnerpartys, dreh mit deinen Kids keine Tüten und erzähle deinem Partner keine allzu dreckigen Witze, außer dich schärft das. ;)







Wir haben einfach eine coole Geschäftsbeziehung. Ich laufe und du zahlst. Du erzeugst lässige Produkte und ich pusche dich! Am besten meldest du Dich unter meiner E-Mail (martin.wankoÄTinode.at), dann können wir das Restliche bei einem Kaffee bequatschen. Oder drehen wir doch eine Runde! Nö, nicht mit Deinem Porsche, wir machen das hübsch mit unseren Haxen. Da kommen uns sicher noch gute Ideen! Ich glaube wir werden noch viel Spaß miteinander haben, fad wird uns auf alle Fälle nicht werden und unsere Zukunft wird grandios! Ähm ... falls Du es doch nicht so gut findest, mein Sponsor zu sein, macht das auch nix! Wir machen Anti-Sponsoring: Du rückst die Kohle raus und ich mach einen großen Bogen um dein Unternehmen, schon gell?
 
Wa.

Sunday, July 28, 2013

GAC: Die neue Braut in alten Kleidern.

GAC/GAK Foto: Wa.


Es gibt „etwas“ nicht mehr, aber es gibt „es“ doch. Klingt wie ein Stephen King Roman, die Rede ist jedoch vom GAK / GAC, in den letzten Jahren eh auch eine kleine Horrorgeschichte, doch mit der Vergangenheit muss sich „aktiv“ nicht der GAC herumschlagen, das kann ein Vorteil sein.

Gestern, erste Runde, im sogenannten Steirercup. Der Gewinner erhält die Einladung zum ÖFB-Cup im darauffolgenden Jahr. Der GAC könnte das gebrauchen, ist er ja in die letzte Klasse abgesackt, die trügerisch 1. Klasse heißt. Vor fast genau 10 Jahren spielten „wir“ um den Einzug in die CL gegen Ajax Amsterdam, sag ich einfach so dazu, ganz wertungsfrei.

Gestern gewannen wir gegen TuS Raiffeisen Rein, gegen eine höher-ligrig spielende Mannschaft mit 1:0. Das Tor schoss unser Italo-Legionär Marco Micelli. Nein, von Italien kommt er doch nicht, Micelli ist ein waschechter Steirer mit Regionalligaerfahrung. Italo-Legionär klingt aber gut, ein bisserl glitzern wird man wohl noch dürfen, auch in der 1. Klasse.

Wie war das also gestern, so von Fan zu Fan? Super, viele bekannte Gesichter wieder gesehen zu haben, und einige Freunde kommen im Herbst sicher noch dazu, die Hammer-Hitze um 16:30 war jetzt nicht gerade einladend und und und … . Ganz originell ist, dass nun tatsächlich die „internen Lieblingsfreunde“, die SPS (Sitzplatzschweine) und die SPS (Stehplatzschweine) nichts mehr mit einander zu tun haben, da sie durch separierte Eingänge voneinander getrennt sind. Wenn jetzt tatsächlich noch VIP-Stehplätze kommen, so wie es kolportiert wird, hätte das auch schon wieder was.

Aber wie war das gestern so von Fan zu Fan so in echt? So ganz ehrlich? Es war befremdend, aber nicht scheiße. Befremdend ist, dass das TZ nicht Liebenau ist, ein Neuanfang nun mal ein Neuanfang ist und der Kader sich erst mal einen Namen machen muss. Ein bisserl eine neue Braut ist es halt dann doch, da kann noch so viel GA“K“ gesungen werden. Die Situation selber ist auszuhalten und schlussendlich zu akzeptieren. Haberer Michael Papsch hat es auf den Punkt gebracht: „Es wird wieder gespielt.“ Das ist schon sehr viel, für einen Verein, den es gar nicht mehr gibt und nun doch wieder gibt.

 

Wa.

Saturday, July 13, 2013

Dringende Leseempfehlung!






David Vann hat mit „Dreck“ einen der härtesten aber zugleich auch eindringlichsten und wahrscheinlich wichtigsten Romane der letzten Zeit geschrieben. Irgendwo in Kalifornien, ein Nest, eine übergroße Wahlnussplantage, eine abgewrackte Villa, die große Vergangenheit der Familie ist nicht einmal mehr ansatzweise spürbar. Der junge Galen ist 22, sehr unselbständig, sehr sonderbar und so nebenbei spirituell veranlagt. Er lebt mit seiner Mutter in der klapprigen Villa, genaugenommen von einem Fonds, der der Aufrechterhaltung des Hauses dienen soll. Die beiden werden von der Tante und der aufreizenden Cousine besucht und langsam wird klar, dass die Besucher eine Rechnung mit ihnen offen haben. Ein Ausflug zum familieneigenen Ferienhäuschen lässt die Situation entgleiten.

Der absolute Hammer

Mord und Totschlag gleich von der ersten Seite weg. Kälte, Inzest, Habgier, Missgunst, Betrug, Gewallt – die Liste könnte unendlich sein: Aus diesen Ingredienzien formt der US-Autor David Vann eine Geschichte, eine magische Geschichte über eine Familie, die in den letzten Zügen liegt. Ein großer Vorteil dieses Romans ist, dass der Autor nicht erklärend auf den Leser einwirkt, sondern die Dinge so beschreibt, wie sie nun mal sind. Er lässt der Geschichte in aller Brutalität aber auch in aller Sensibilität freien Lauf. Die Sprache ist den Situationen angepasst, mitunter auch ein Härtefall, das kann man jetzt mögen oder nicht, aber 2013 muss es einfach möglich sein, sich kein Blatt vor den Mund zu nehmen. „Dreck“ ist hiermit eine dringliche Leseaufforderung.

Wa.

David Vann: „Dreck“ 297 Seiten, Suhrkamp Verlag.