Sunday, April 19, 2020

Corona and me – 1 Monat und 3 Tage in der Quarantäne


Austria – 14.637 Corona-Infizierte

Sonntag, 7 Uhr. Zugegeben, ich stehe gerne früh auf und mir gefällt die Sommerzeit sehr gut, weil es dann nicht so sonderbar ausschaut, wen ich um 5 Uhr morgens aufstehe. Das hat nichts mit altersbedingter Bettflucht zu tun, sondern dass ich gerne den Tagesanbruch erlebe. Das hat etwas mit zu sich kommen zu tun. Demgegenüber bin ich bei Konzerten oder beim Kick gerne danach auch ein bisserl unterwegs. Das Schöne ist, dass man nicht muss. Das sieht man nach einem Monat Quarantäne. Es macht einen auf eine nicht unangenehme Weise entspannt. Eine ähnliche Situation wird in meinem Umfeld wahrgenommen: Warum soll man sich (online) Fetzten kaufen, wenn man sie nicht ausführen kann. Aber auch hier erkennen Mann und Frau, dass eine Saison ohne „neiche Fetzen“ keine verlorene Saison ist.

Wie weit muss man abkühlen, damit alles anders gut wird? Das ist für mich die Frage des Tages. Gefühlt durchleben wir eine Periode, wo wir die Chance wahrnehmen können, kollektiv zu uns zu kommen. Obwohl das eine Gratwanderung ist: Sekten zum Beispiel kommen permanent zu sich. Die sind dann halt „hirnlasch“. Abgesehen davon, dieses Abkühlen, diese Demut, ist wichtig und sollte in einer gewissen Form jährlich stattfinden. Das moderne Fasten ist nichts anderes, als ein Rückzug aus der Gesellschaft um Kraft zu tanken, alleine im Kloster oder so. Natürlich ohne Lockdown und ohne Runterfahren der gesamten Wirtschaft.

Vielleicht sollte nach der Periode C „etwas“ Positives in uns zurückbleiben. Sich auf das Wesentliche zu fokussieren wird sinnvoll sein. Keine Gürteltiere fressen ist wichtig. Nicht zu jedem scheiß Event gehen auch und nicht jeden Fetzen kaufen so und so. Weniger ist mehr. Die Reduktion auf Qualität wird das Zauberwort der Stunde sein.

Bleibt tapfer,

euer Wa. 19.04.20

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