Wednesday, April 22, 2020

Corona and me – 1 Monat und Tag 5 der Quarantäne



Austria – 14.873 Corona-Infizierte / 10.971 Genesene 

„Die neue Wirklichkeit ist für jeden erträglich, vor allem für die, die die alte nicht kannten.“ So kann man es auf den Punkt bringen, denkt man negativ. Dem gegenüber steht der menschliche Gedanke des Wurschtels und Überlebens: „Es wird schon wieder einmal passen. Bis dorthin trinken wir einmal was.“ Schlussendlich putzen wir unseren Anzug ab, schauen a bisserl darennt aus, aber es läuft wieder. 

Das, was wir in dieser Zeit verloren haben werden, ist das Gefühl von „Euphorie & Ekstase, verbunden mit Masse“. Das hat jetzt altersgemäß viel Gutes: Ich bin jetzt nicht sonderlich traurig, dass gewisse Dumpfhammer-Sommer-Remixes wie das Remake von Captain Sensilbles „What“ wohl auf keiner Beachparty oder aus keiner Prolo-Winden zu hören sein werden. Weil diese Massenveranstaltungen und auch Winden jetzt einmal abgestellt sein werden, solange es kein Spritzerl für die gewesene Normalität geben wird. Dass dazu aber leider auch zukünftige Konzerte wie das der Strokes fallen werden, steht auf einem anderen Blatt Papier. (Von was die Bands jetzt leben, will ich erst gar nicht wissen.) Was für den einen eine volle Oper ist, ist für den anderen ein knallvolles Oval. Da wird es viele Freiplätze geben müssen. Die Kurven auf den Fußballplätzen dürften wohl auch interessant ausschauen. Aber vieles wird machbar bleiben. 

Und in Lokalen wird es die neue Plexiglas-Idylle geben. Hat den Vorteil, dass man sich wieder mehr sagen kann, da der Nachbarstisch nicht mithört. Auch wird es spannend sein, sich einen Platz zu ergattern, die Reservierung wird auch in der Bar ein Faktor werden, und da ja bekanntlich die Hormone nicht abgestellt sind, wird es eine neue hormon-gesellschaftliche Situation geben, die durchaus in die Film- und Literaturwelt Einzug finden wird: „Mit Maske und durch die Plexiglaswand schauen er/sie wirklich spannend aus. "Hoffentlich hält das Gesicht, was die Augen versprechen." Es bleibt also spannend. 

Bliebt tapfer und maskiert, 

euer Wa.

22. 04.20

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