Friday, August 20, 2010

Berlin, Berlin - der Strand der Dinge


Der Pfeifer und ein Kindl, das reicht schon mal.

Um Berlin-Mitte, den Berliner Ostbezirk im Zentrum also, kümmert sich David Pfeifer in „Der Strand der Dinge“. Schon der Titel zeigt, Pfeifer ist ein lustiger Kerl, dem die Ironie noch nicht abhanden gekommen ist. Pfeifer zeigt Berlin als Stadt, wo man nichts tun muss, aber alles tun kann. Am schönsten kommen die Stellen, wo er in Berlin-Mitte scheinbar sämtliche deutsche Freaks unter 50 ansiedelt. Die müssen nicht wahnsinnig viel auf dem Kasten haben, es reicht schon, dass sie sind und wie schon gesagt: Auch ein Leben als Amateur hat so seine Reize.
Um was geht’s eigentlich in Pfeifers Roman? Der Ich-Erzähler war mit seiner Firma Tigerblade einer der ersten Internet-Gewinner, bevor seine Firma bei der großen Krise 2001 den Bach runterging. Und da sitzt er nun und wartet - auf was eigentlich? Ja, wenn das der nicht so ganz Erwachsene doch wüste! Bevor man nichts tut, wird anständig auf den Putz gehaut und schon geht die Post ab! Trotzdem, immer nur Party macht auch müde und da kann man schon mal ein bisschen übertrieben über das eigene Schicksal jammern und über Musils Mann ohne Eigenschaften nachdenken. Einzig blöd: Das Ur-Manuskript ist halt schon über 10 Jahre alt, denn im Büchl zahlt der Autor noch mit DM. Wer weiß, was da dann alles noch stimmt ...

Wa.

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