Tuesday, April 07, 2020

Corona and me – Tag 22 der Quarantäne


Austria – 12.519 Corona-Infizierte: 

So, jetzt wäre ich fast nicht mehr zum Schreiben gekommen. Blöd, oder? Eben. Ich sage Ihnen auch warum: Ich war heute so um 18 Uhr laufen. Ich hatte gleich ein gutes Gefühl, weil das Essen schon länger hinter mir lag, also machte ich den ersten 10er diese Saison, die ja noch relativ kurz ist. Da habe ich beobachtet, dass die Menschen relativ gesittet sind. Natürlich, an neuralgischen Plätzen wird es kritischer, aber jetzt nix für die Gummiwurst oder so. (Schlagstock der Exekutive). Funktioniert eigentlich.

Sonntag am Morgen habe ich - wie vor Corona - so eine einzige echte Pizza an der Hausecke gesehen, wo ich wohne. Da hat sich wirklich einer ausgekotzt, vermutlich aus Frust, weil nix los war. Ich nenne das jetzt einmal „Sehnsuchtskotze nach einer anderen Zeit.“ Jetzt schaut aber die Studentenviertel-Gastro ziemlich alt aus. Ich weiß, das ist jetzt schon ganz gemein, weil die Wirte verdienen jetzt nichts, und müssen schon die Partner hackeln schicken, aber: Graz ist sauber, keine kaputten Autospiegeln mehr, und kein Grölen und Kotzen mehr zwischen Mittwoch und Sonntag. Wer hätte das gedacht. Das bitte ich auch bei den nächsten Rathaus-Umfragen zu bedenken. Wer Lärm und Dreck macht, haben wir nun schwarz auf weiß, das sind Besoffene aus den Abendlokalen.

Ah ja, eines noch, weil ja jetzt so viele mit der Maske herumlaufen. Wenn Ihr einkaufen geht, sprecht laut und deutlich. Die VerkäuferInnen sehen Eure Mimik nicht, und die Glasschutzwände sind jetzt auch nicht wirklich für die Akustik förderlich. Ich habe hier schon lustige Szenen erlebt. Zetteln würden zur Kommunikation auch gehen. Auf denen steht dann zum Beispiel „DAS IST EIN ÜBERFALL!“ Weil es wäre ja blöd, wenn man das nicht verstehen würde.

So, jetzt bin ich müde und wünsche noch euch allen eine gute Nacht,

bleibts tapfer!

Wa.

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