Thursday, December 09, 2010

Über die +/- 40-jährigen und Weihnachten.

Und irgegndwann werden beim Blogger Update wieder die BUs funktionieren, bis dorthin gilt: Cool bleiben, Weihnachtsmann!

Wer am Heiligen Abend nicht in aller Bescheidenheit an ein kleines Festmahl denkt, dem ist wohl auch nicht mehr zu helfen. Autor und Journalist Feridun Zaimoglu wollte es genau wissen und bat in seiner Textsammlung „Bloß keinen Grießbrei an Heiligabend“ 20 jüngere deutsche Autoren um literarisch-kulinarische Menüs. Frank Goosen denkt über die gute alte Zeit nach, in der noch nicht jede Familie einen (!) Fernseher hatte und es trotzdem niemandem fad wurde. Eine gelungene Geschichte gibt’s von Autorin Zoe Jenny, die von der Schwiegermutter in spe in die ländliche, englische Weihnachtsküche eingeführt wird, oder vom coole Autor Thommie Bayer, der mal ganz ehrlich fragt, warum es denn keine Christmas-CD von „Modern Talking“ gibt, weil so viel Kitsch würde wohl gleich allen Kitsch wegsprengen. Wenn man die Textsammlung liest, hat man den Eindruck, dass die zwischen 1960 und 1970 Geborenen nach wie vor eine kritische Distanz zum Weihnachtsfest einnehmen. Doof, aber zum Großteil haben die ja keine Kinder, auch doof und sind irgendwie beim Cool-Sein in den 80ern eingefroren, noch doofer. Aber vielleicht haben sie ja einmal senile Eltern, denen sie Weihnachtsgeschichten, mit dickem Lametta drauf, erzählen dürfen, hä hä! Aber immerhin, man schreibt darüber und sucht die Auseinandersetzung. Dass es sich hier dem Titel nach um eine kulinarische Weihnachtsliteratur handeln soll, stimmt nicht so ganz. Die Texte streifen das Mahl oft nur.


Wa.

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