Wednesday, July 30, 2008

Venezia Uno



Der Markusplatz in Venedig ist Ansichtssache, hier eine aus der Vogelperspektive




Niveauloser Müll niveauvoll gestapelt



Der SSC Venezia, ein Verein mit magerem Publikum. Zum Kickschauen fährt man aufs Festland, am besten gleich nach Mailand.



Ja, und da bin ich wieder, Euer Ossy Kolmann. Ich hab mich ja versteckt und alles versucht um dem „Wa“ zu entkommen, der letztjährige Urlaub in Rom hat mir ja schon gereicht und seine Androhung mich heuer wieder "mitzunehmen" haben mir schlaflose Nächte bereitet. (Siehe Blog Juli / Aug. 07). Dann war es monatelang ruhig, ich dachte schon der "Wa" hätte ein neues Opfer gefunden, aber als ich auf dem Weg von Wien nach Mörbisch zu den Seefestspielen war, hat mich der „Wa“ aus dem Bus gefischt und geflüstert: „Heuer geht es nach Venedig, lieber Ossy. Wir haben deine Koffer schon gepackt.“
Keine Tränen haben geholfen, nichts, also habe ich mich meinem Schicksal ausgeliefert, in der Hoffnung dass die reizenden Damen MagManu und Clarissa Starlight mich vor dem nicht sehr starken aber dafür umso brutaleren „Wa“ beschützen.
Damit mir nicht fad wird, hat der „Wa“ mir einen Fotoapparat in die Hand gedrückt und mich immer freundlich gezwungen abzudrücken, wann er es für richtig hielt. („Sonst hau ich dich in den Kanal!“, hat er geflüstert).

Nun zu den Fotos:

Hier zum einen der Markusplatz, die Tauben und die Fütterung.

Ja, Müll wohin das Auge reicht, aber sogar dieses Müllauftürmen hat etwas Kultiviertes.

Auch Venedig hat einen Fußballverein, der tatsächlich auf einem Ausläufer der Inseln spielt, den Skandalklub SSC Venezia. Sehr spürbar ist der Verein aber nicht, den Venezianern steht der AC Milan näher. Hier, das einzige Erinnerungsbild, das wir geschafft haben. Der SSC Venezia kickt heute in der Serie C, x-mal fusioniert und 2005 neu gegründet, trotzdem bezieht man sich auf der Homepage auf das Erstgründungsdatum 1907.

Liebe Grüße aus Venedig,

Euer Ossy Kolmann

1 comment:

Anonymous said...

An Venedig habe ich eine pekuniär bedeutsame Erinnerung aus dem Jahre 1999: Mit Tochter, deren Freundin und kleinem Sohn Urlaub am Wörthersee inkl. Tagestripp über die Pässe nach Bella Venezia. Natürlich wollen die Mädchen eine romantische Gondelfahrt, Palazzi und so weiter sehen. Ich beauftrage mit derlei Lustbarkeiten ein mir zunächst sympathisch erscheinendes Individuum, das mir für einen vereinbarten Festpreis mindesten eineinhalb Stunden pures Vergnügen (ohne o sole mio!) verspricht. Nach 45 Minuten sind wir wieder am Anleger. Ich will nachverhandeln, er beruft sich auf verschiedene Heilige, meine Dummheit und überhaupt (Zitat Franzobel). Schwere, aber körperlose Eskalation. Ich unterliege, und zu meinem eingedellten Selbstbewusstsein kommt noch ein massiver Imageverlust: Ich sei ein elender Spießer, so die beiden 17jährigen Damen in meiner Begleitung.
Ich war danach nie wieder dort, schnief.