Wednesday, October 17, 2007

Herbstberg.




Der Bücherberg von der Frankfurter Buchmesse muss ja langsam abgebaut werden und das funktioniert am besten durch Käufer, also durch Euch! In dem Sinne empfehle ich einmal Friedrich Ani. Die Krimi-Fans schätzen ihn schon lange, alleine mit seinen 10 Tabor Süden - Krimis ist er ein Fixstern am deutschen Literatenhimmel. München in Schräglage, fernab von Bierseeligkeit und dem FC Bayern. „Hinter blinden Fenstern“ heißt sein zweiter Polonius Fischer Krimi, allein das öde Cover erinnert im Design an den Fadkopf Henning Mankell, dürfte daran liegen, dass die zwei Herren vom gleichen Verlag unter Vertrag sind.

Stewart O’ Nan ist auch einen Trip in die Buchhandlung wert. In „Die letzten Stunden“ verfolgt er sehr detailliert den letzten Arbeitstag in einem Fischrestaurant der Red Lobster Kette. Für die, die nicht wirklich oft in Amerika waren: Red Lobster ist so etwas wie die „Nordsee für gehobene Ansprüche“. Für O’Nan typisch, spielt die Geschichte in einem Kaff und ist so im Grunde amerikanischer als all die Großstadtromane. Ein kleiner Gedanke: O’ Nan arbeitete bevor er als Autor den Durchbruch schaffte als Flugzeugingenieur. Mich würde der umgekehrte Weg interessieren: Vom Autor zum Flugzeugingenieur. Wer diese Karriere hinter sich hat, bitte melden.

Zu guter Letzt: Burkhard Spinnen ist wieder da. Der olle Bachmann-Jouror aus Münster legt mit dem „Mehrkampf“ ein nicht unlustiges Mischmasch aus Krimi, Männerkrisenroman, und Sport-Kann-Auch-Pech-Bringen-Roman hin. Der deutscher Zehnkämpfer Roland Farwick vermasselt auf den Olympischen Sommerspielen in LA 1988 den Weitsprung. Klingt ein bisschen nach Jürgen Hingsen, der gegen den Briten Daley Thompson bei allen Olympischen Spielen 84 und 88 jeweils den Kürzeren zog. Hingsen arbeitet mittlerweile als Versicherungsmakler, Romanfigur Farwick „muss“ nach seiner Olympianiederlage als Sportpromoter arbeiten. Er wird zum Händeschütteln engagiert, immerhin ist er der, der alles vermasselt hat und das ist bekanntlich auch eine Leistung.

Und David Mitchell wird das nächste mal bequatscht, für den fehlt mir grad die Zeit - der soll mir mal lieber mein E-Mail-Interview zusenden ...

... meint Euer Wa!

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