Tuesday, December 12, 2006

Mutter, der Mann mit dem Polonium ist da.

Wankos Blog



Das Problem an politischen Kolumnen ist ja das, dass einem ab einem Umfang von 20 Zeilen die Leserschaft fehlt. Weil der Leser wahrscheinlich seinen Tag anders beginnen kann, als mit Politik aufzuwachen und anders beenden kann als mit der Politik schlafen zu gehen. Und zwischen den zwei Klammern klafft ein Loch, in das niemand fallen will. Weil in der Politik nichts weitergeht, weil nichts mehr zusammenläuft, weil ... .
Dass die politische Kolumne auch nicht mehr das ist was sie einmal war, hängt halt sehr von den allgemeinen Zuständen ab. Warum sollte sie Durchschlagkraft haben, wenn so oder so nix passiert. Sie hat an Macht verloren. Ob sie jemals Macht hatte, oder nur im Wind oder Gegenwind der Mächtigen mächtig erschien, möchte ich lieber nicht genau wissen.
Der letzte Funken Highlight für die nationale Politik und Kolumne war die Regierungspaarung in den Farben schwarz/blau und als Zugabe die gleichen Farben ein zweites mal. (Wir erinnern uns sehr gerne an Maria Rauch „Knallharts“ Dankesworte an das Jesuskind). Ab da war im Grunde der Ofen aus. Wer soll nun für neues Feuer sorgen? Rudolf Burger, Konrad Paul Liessmann um bei den Philosophen der Kolumnen und des Kommentarwesens zu bleiben. O.k., der Witz war nicht gut.
So bleibt also alles wie es ist. Draußen brennt uns die Sonne aufs Gesicht, die verregneten Monate März-Mai möchte ich gleich einmal vorab ankündigen, sämtliche Polonium Exporte sind nicht einmal ansatzweise durch Österreich gekarrt oder was auch immer worden und rund geht es sowieso überall anderswo, wenigstes weltweit. Bei uns Stillstand. Kein Mann mit Polonium, kein Mann mit Regierung, kein Mann mit Winter. Es bleibt wie es ist. Stillstand.
Und das war eine politische Kolumne, über 20 Zeilen. Hat nicht wehgetan, oder?

Danke fürs lesen, der Wa.!

No comments: