Saturday, May 02, 2020

Corona and me – 1 Monat und Tag 14 der Quarantäne

Austria – 15.369 Corona-Infizierte / 12.779 Genesene


2. Mai und hinein ins Vergnügen – also allen Unkenrufen zum Trotz sind Clarissa und ich heute in die Stadt. Und ein Wahnsinn, ich sag’s euch! Ein Waaahhhnsinn! Ein Getrample, ein Gehupe, eine Schreierei bis zum End! Ah geh, alles nur ein Witz. Es war echt angenehm. Also nicht überlaufen, wie am Morgen so manch Shopping-Center, Citypark machten wir entspannt am Nachmittag und es ging auch. Die City war wie ein Vormittag in den Ferien, wie Urlaub. Kastner Sport Haus, kein Stress. Infected, in Zeiten wie diesen, goiler Name übrigens ;)) Die Rolltreppen funktionieren auch ziemlich gut, ohne dass sich da jemand dastesst. Schon was los, aber auch gut vorbereitet. Jetzt kann man natürlich sagen, um Gotteswillen, wenn da heute nicht alles überrannt wurde, ist es eh schon zu spät. Ganz und gar nicht. Es war qualitativ entspannt. Einige Bekannte getroffen, alle ohne Husten, dafür mit Maske und gut drauf. Wenn ich jetzt einmal von den Bürgern spreche, die zwischen Landplatz und Kaiser Joseph Patz heute unterwegs waren, hat mich das positiv gestimmt. Auch eine GAK Maske hat gewisse Vorteile für den Wiedererkennungsfaktor, ich sag ja nur. Die City zu besuchen ist durchaus positiv durchaus zu empfehlen, und von den Märkten so und so.

Graz, our Town

Ah ja und so nebenbei: Nein, mein Blog ist unabhängig. Ich mache mir eben in Zeiten wie diesen meine Gedanken über uns und den Ort, in dem wir leben, und den Verein den wir … ;) Mir würd’s einfach um meine Stadt leidtun, wenn sie nur noch zweitklassigen Polterclubs, Wettcafés und schwindligen Modeketten ausgeliefert ist. Die finden auch statt, aber es gibt ein gewisses Mehr, es geht um das was über dem steht, was angeboten wird, und dieses Mehr wird von der Bevölkerung generiert. Ob Venedig, Florenz, Triest oder Graz. Das ist in einer Stadt eben mehr und in der anderen eben weniger. Obgleich manchmal weniger mehr ist, aber nicht sehr oft. Aber im Detail muss es funktionieren, das ist im besten Falle das Fluidum einer Stadt, das schwebt über den ganzen überflüssigen Dreck, der überall stattfindet. Diese Stadt wird dann selbstredend besucht wird, ohne pausenlos mit der Glocke zu läuten. Das schaff ma.

FB, a hard place 

Eigentlich fehlt es mir schon bald an der Lust, aber gerade in Zeiten wie diesen, sind die Sozialen Medien ein wichtiges Kommunikationsmittel, sonst würde ich auch diesen Blog nicht drüberspielen. Nur fällt mir auf, dass die Kombi (zu) viel Zeit zu haben, dazu keine offenen Geschäfte vorzufinden, verbunden mit geschlossenen Lokalen die Menschen dann in den Netzwerken ein bisserl aggro macht. Da wird diskutiert wegen jedem Scheiß und da fliegen auch schon mal die Fetzen. Also ein bisserl entspannen, bisserl ein Wein trinken, gut kochen und denken. Das kann ja nicht so schwer sein. Sport geht jetzt auch wieder und einkaufen auch.

Bleibt zu hoffen viel.

Jetzt hoffen wir einmal, dass die Zahlen halbwegs am Boden bleiben. Sonst kommt der böse Hammer, mit der großen Depri und mit der ganzen Weinerei. Ein Lesetipp zum WE: Während Camus  zur Zeit ganz oben ist, sollte man sich bei regnerischem Wetter dem Edgar Allan Poe widmen. Der tragischen und doch schillern literarischen Person der Industrialisierung. "Die Maske des Roten Todes" ist nicht so unpassend.


Graz, bleib auf der Oberfläche und ein bisserl (un)anständig, so wird das Leben gut sein,

Euer Wa.

02.05.20


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