Sunday, April 25, 2010
Der Kritiker als Verkäufer.
Buchkritiker Werner Krause einmal anders: Als Buchhändler in der Grazer Buchhandlung Moser.
Zum Welttag des Buches, waren er und andere Grazer geladen um Verkäufer zu spielen. Herr Krause dazu im Zitat: „Ich mach das gerne. Die Kunden, die ich bediene, gehen mit vielen Büchern nach Hause.“ Stimmt auch, wurde von mir beobachtet. Und tatsächlich ist das nicht das erste Mal, dass Herr Krause Buchhändler spielt. Manchmal wird er in Buchhandlungen einfach so angesprochen, was er denn zurzeit empfehlen kann und das ist auch gut so.
Gib Gas, Baby!
Hat Spaß gemacht: Mit zerfranzter Fresse und eckigen Sonnengläsern durch die sonnige Gegenzu fahren. Sound im Ohr: Die Gorillaz und die Pistols. Ah ja, ein Bekannter von mir, hat nun ein Elekrtomofa. Klingt wie ein Golfwagerl, brrrrrrrr. Schon sehr witzig, aber doch der Tod des Benzinbruders auf Raten, denkt Euer
Wa.
Monday, April 12, 2010
Puma
... Position eins ...
und zwei ... Fotos (c) Starlight
Ja! Jörg Fauser war einer der großen Außenseiter in der deutschsprachigen Literatur der letzten 50 Jahre. Ausgerechnet Jörg Fauser zitiert nun einen weiteren Außenseiter der deutschen Literatur, den man wiederentdecken sollte. Fauser bezeichnete ihn als „besten Kriminalliteraten Deutschlands“. Die Rede ist von Ulf Miehe, der 1976 mit „Puma“ für viele Krimifans den definitiven deutschsprachigen Krimi schrieb, für Leser, die ansonsten eher zu amerikanischen Autoren wie Dashiell Hammett oder Raymond Chandler griffen. Ein Roman also, der ohne Schnörkel funktioniert und alle sogenannten Weichzeichner und Komiker des Genres erst einmal abmontierte. Dieser Miehe wurde nun neu aufgelegt, eine mutige Entscheidung, denn der Autor verstarb 1989 in München.
Und tatsächlich, Miehes Roman verblüfft nach wie vor durch seine Geradlinigkeit: Franz Morgenroth, alias Puma, saß wegen eines missglücken Raubüberfalls zehn Jahre im Knast. Nach seiner Entlassung nützt er die alten Kontakte nach Frankreich, immerhin war er Widerstandskämpfer im 2. Weltkrieg und auch einige Zeit in der Französischen Fremdenlegion tätig. Er besorgt sich Geld und stolpert so nebenbei in den Klatschspalten der Zeitungen über eine junge Dame namens Billie. Er heckt sich einen Plan aus, um Billie zu entführen. Eine Pikanterie am Rande: Sie ist Tochter eines landesbekannten Waffenhändlers, der seine Hände auch in der Politik drinnen hat.
Der Roman kam kurz vor der RAF-Schleyer-Entführung auf den Markt und obgleich der Roman gut lief und eine Verfilmung geplant war, hielt man davon Abstand. So heiß wurde damals in Deutschland das Thema „Entführung“ gehandelt. Und heute? Der Roman liest sich wunderbar, sprachlich trocken, eiskalt, ein jeder Gedanke ist fundiert. In Zeiten jedoch, wo Waffen-Lobbying ein abenteuerliches Thema ist, liest sich der Roman auch in diese Richtung mehr als aktuell.
Wa.
Wednesday, April 07, 2010
Zugabe!
Ah ja, in der Altstadt von Florenz haben wir noch die „Nazi-Frau“ als Schaufensterpuppe entdeckt. Ob das bei uns so gemacht, oder auffallen würde? Vielleicht würd ja auch gar nichts passieren, also auch nicht einmal auffallen.
Sehr nett dafür, dass in Verona der Dadaismus wiederentdeckt wird. Leider hatte der Schuhladen schon geschlossen, aber ich würde mich gerne mit dadaistischen Reimen bedienen lassen.
Wa.
Sunday, April 04, 2010
Verona ist cooler als Florenz.
Dass Verona mehr Leben inne hat als Florenz, hat viele Gründe. Einer davon ist, dass die Stadt nicht so auf Tourismus macht, zumindest abseits der Festspielzeit gibt sie doch viel Platz zum Leben her.
Hier zum Beispiel eine Roller-Werkstatt mit einer „Lambretta“-Aufschrift. Der Mann vor der Werkstatt freute sich über das Foto und dürfte die Hochzeit der Lambretta in den 1960er-Jahren noch miterlebt haben. 1971 rollte der letzte Scooter aus dem Werk. Eine Wiederbelebung würde wohl Sinn machen, oder?
Auch cool, die Ausgrabungen. Hier auf einem Vorplatz des Zentrums hätten wieder einmal „nur“ die Leitungen erneuert werden müssen. Ging alles glatt, bis man auf historische Funde stieß. Nun geben die Archäologen den Ton an und die Bauarbeiten müssen warten.
Die Liebe scheint doch nach wie vor das Rennen zu machen. Hier ein kleiner Ausschnitt aus dem Gang zu Shakespeares Romeo und Julia Balkon.
Auch nicht schlecht: Starlight fotografiert sich im Spiegel selbst. Irgendwie schaut’s aus wie Kunst.
Und zu guter Letzt: MagManu in der Arena, beim Abstieg, als es doch sehr stürmisch wurde.
Wa. Ostern, 2010
Friday, April 02, 2010
Lieber linke Köpfe in Florenz, als rechte Köpfe in Graz …
… oder lieber Sonnenuntergang in der Toskana, als Wolken und Kälte in Graz. Ein feiner Kurztrip runter in die Toskana zu Helene und Giancarlo war das, in die Nähe von Florenz eben, auf einen der charismatischen Hügel, auf dem seit 70 Jahren Bauverbot herrscht. Viel Natur, wenig Gebäude, also. Hier oben im Bild jedoch zwei Florentiner mit Schaufensterpuppen-Köpfen in der Hand. Der Herr unter den Brillen schaut übrigens ziemlich zugetrönt aus.
Viergängiges Abendessen bei Helene, hier zum Aufwärmen einmal gedünstete Artischocken. Zum Hauptgang gab’s übrigens gebackenes Kaninchen.
Helene und Giancarlo mit ihren Obama-Hunden, „die nicht einmal wissen, warum sie Zähne haben“, so Helene.
MagManu und Starlight vor dem Arno und dem Ponte Vecchio – obgleich uns Verona eher behagte als Florenz, aber diese Story kommt erst morgen.
Die Linke. Traditionell stark bei den Kommunalwahlen in der Toskana. Warum, weiß unten eigentlich keiner so genau. Es ist, wie es ist.
Und eine Abendstimmung ist eine Abendstimmung. Das mag man, oder auch nicht. Ausschauen tut sie deshalb nicht anders.
Wa.
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