Sunday, May 30, 2010
Master.
Ein Mal im Leben sollte jeder Meister werden. Mein Verein ist es bereits und jetzt bin ich es auch. Master Wa.
Friday, May 28, 2010
Master oder nicht Master, das ist hier die Frage ...
Für alle Nich-Facebooker: Wa hat heute seine Diplomprüfung - Master.
*Gefällt mir :-)
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Tuesday, May 25, 2010
Am Morgen hat man die besten Ideen.
Graz kann halt nicht Venedig sein - ist ja nicht am Meer.
Also, heute hatte ich die Idee, dass sich alle Staaten untereinander die Schulden erlassen sollten, inklusive der Weltbank. Einfach alle Länder untereinander auf null schalten. Tolle Idee, was? So eine echte Morgen-Idee.
Vom Gedanken inspiriert, gehe ich joggen, und sehe vor mir den großartigen Schloßberg. Der ist leider nur für den großartig, der ihn großartig findet, und das sind nicht echt viele. Er ist leider nicht von Leonardo da Vinci erdacht worden, nicht einmal ein Ölgemälde von Caravaggio gibt’s, das den Berg – vielleicht mit einer Jesus-Kreuzigung – zum Inhalt hat. So ein richtig, schönes dunkles Barock-Gemälde, mit viel rotem Blut und schweißnassen Gesichtern. „Jesus-Kreuzigung am Schloßberg“ wäre doch ein hübscher Titel dazu. Dann wären wir schon auf dem Weg zum Kulthügel. Also, so ein steiles Caravaggio Ölgemälde, das sogar zwei Jahrhunderte später einen gewissen Shakespeare veranlasst hätte nach Graz zu kommen, um mal zu gucken was da so läuft. Wow!
Vielleicht hätte William bei der Doppelwendeltreppe Romeo und Julia angesiedelt, kann ja sein. So nebenbei: Warum heißt das Stück eigentlich nicht Julia und Romeo, wäre der Julia gegenüber zumindest freundlicher. Shakespeare war halt auch ein bisserl ein Schowi, aber wuascht. Ähm, ja genau, da würden ganz viele Touristen nach Graz kommen und sagen, schau, da Leonardo hat den Schloßberg entworfen, da Caravaggio hat ihn gemalt, und da Shakespeare hat am Fuße des Schloßbergs Romeo und Julia angesiedelt. „Ohhh! Stimmt, schaut so aus wie im Fernsehen!“, würden die Touristen dann voller Staunen und Ehrfurcht sagen, genau so haben sie sich das immer vorgestellt.
Ja, unter solchen Voraussetzungen braucht man kein „Kulturjahr 2003“ und man kann auch ganz dezent über Adolf Hitlers zweifelhaftes Prädikat für Graz hinweg sehen, nämlich Graz sei „die Stadt der Volkserhebung“. Eh klar, in solch einem Fall würde Leonardo da Vinci Adolf Hitler in den Schatten stellen, werbetechnisch zumindest, denn vom Leonardo würds ja doch was zum angaffen geben und vom Hitler eher weniger.
Ich jogge weiter, der Schloßberg ist nicht mehr in Sicht und trotzdem: Nicht einmal Dante war in Graz, ach, hätte der nicht wenigstens einen Vers aus seiner göttlichen Komödie in Graz schreiben können? Nein, uns bleiben nur Hitler und ein bisschen Schwarzenegger, also der volle Adolf und ein wenig Arnold und das ist zum Weinen. Wenn man dann wenigstens in unserem Schloßberg-Stollen die Hitler-Tagebücher gefunden hätte, zur Not ein paar zerflederte Seiten, könnte man in Eggenberg ausstellen – ich sag ja nur, im Zeichen des Tourismus.
Kaum wieder zu Hause angelangt, kommt es mir: Wir müssen unsere Not zur Tugend machen. Wir, also Graz ist pleite und trotzdem geht’s uns gut. Oder noch besser: Der Pleiten- und Schuldengipfel aller Nationen müsste am Schloßberg stattfinden. Über den Dächern von Graz erlässt sich die Welt alle Schulden, dann wären wir ein Fixpunkt in den Geschichtsbüchern. „Der Pleitegipfel in der Pleite-Stadt“, oder „Als sich die Völker verzeihen lernten“. Und tolle Touristen würden aus reiner Neugier zu uns pilgern, nein, nicht aus der Schweiz, Lichtenstein und Oberitalien, sondern aus Vollblut-Ländern, die einem wie Schokolade auf der Zunge zergehen: Burundi, Tansania, Mosambik oder Botsuana zum Beispiel.
Thursday, May 20, 2010
Rabiate Kerle und goldene Herzen.
... hatten vermutlich den gleichen Graphiker, ha ha ...
Denis Johnson ist ein Teufelskerl. Er wechselt pro Roman die Themen wie Papiertaschentücher – aber er bleibt nach wie vor gut. Spielende Chorsänger und trinkende Indianerinnen.Die Geschichte ist um Jimmy Luntz aufgebaut, einem Chorsänger, der gleichzeitig Friseur und professioneller Glücksspieler ist. Aber Glück hatte Jimmy in letzter Zeit kaum und so sind die Spielschulden gewachsen und die Geldeintreiber hinter ihm her.
Der Geldeintreiber und Cadillac-Besitzer Gambol war ihm schon dicht auf die Fersen doch Jimmy schoss ihm ins Bein. Auf der Flucht lernt er rein zufällig Anita kennen, eine hübsche Indianerin, die mit Alkohol kleine Probleme hat und von ihrem fiesen Ehemann um einige Millionen Dollar geprellt worden ist … Der Autor schaut aber schon, dass jetzt nicht alles schleimig wird, sondern rüde und existentialistisch bleibt.
Der Arzt aus der Mafia.
Wenn der trockene TV-Arzt Dr. House mal einen neuen Assistenten braucht, sollte er sich Dr. Peter Brown ausborgen, ein Arzt der vom Autor Josh Bazell ins Leben gerufen wurde. Dr. Peter Brown kann man mit einem Wort beschreiben: schonungslos. Er schuftet in einem öffentlichen New Yorker Krankenhaus und geht sowohl mit seinen Kollegen als auch mit dem amerikanischen Sozialsystem hart ins Gericht. Dr. Brown hat also den Durchblick, blöd nur, dass er gar kein Arzt ist, sondern ein untergetauchter Mafia-Killer. Noch blöder, dass Brown von seinen „alten Freunden“ gefunden wird. Eine Hetzjagd kann also beginnen.
Mit einem Wort: Toll! Flott und treffsicher, ein Debüt bei dem kein Gramm Fett zu viel oben ist. Es zahlt sich also aus, einige Jahre im Spital zu arbeiten, bevor man sich als Autor selbständig macht. Von Josh Bazell wird man noch öfters hören.
Wednesday, May 12, 2010
Wenn der Ausgleich zum Sieg wird.
Unser Stadion an der Mur: "Hier riecht es schon nach Körösistraße und der Mur und in dem Sinne nach dem GAK", meinte Herr Michael Gaisbacher.
Der Schlussmann von Aussee hatte es nicht leicht, den Spitznamen jedoch sofort: "Blondie". Ob er jedoch so gut singen kann, wie die englische New-Wave-Punk-Legende ist zu bezweifeln.
Also, die Kleine Zeitung hat’s heute in einer Kolumne ganz gut erfasst. Der GAK darf mir nichts dir nicht in den 3. Konkurs schlittern und erstrahlt nach dem 3. Ausgleich irgendwie doch als Sieger.
Jetzt kann man sagen, der GAK ist kein Unternehmen im herkömmlichen Sinne sondern eine Institution im höheren Sinne und eine Institution lässt man halt nicht so gerne pleite gehen. Ist natürlich ein totaler Schwachsinn, aber trotzdem stimmt’s. Willkommen im Fußball.
Abgesehen davon, ein Mal im Jahr braucht ja jeder Verein etwas zum Feiern. Und wie es so schön heißt, der Ausgleich ist ein Ausgleich. Jetzt nicht zwingen ein Sieg, aber immerhin, wenn jetzt noch alle „wenn und abers“ beseitigt sind, könnte es ja mit dem Verein wieder aufwärts gehen. Zumindest für heute und die restliche Woche sind wir mit Red Bull Salzburg und Bayern München die einzigen schuldenlosen Vereine im deutschen Sprachraum. Also prost!
Ah ja, gekickt wurde gestern auch noch und zwar in unserem Trainingszentrum in Weinzödl, am Stadtrand von Graz. Und da sind wir jetzt irgendwie schon im Dorf angelangt. „Weinzödldorf“, wie Kurt Gaulhofer es so schön benannt hat. Also, zwei Meter von der Outlinie entfernt, hat das Fußballschauen wirklich Spaß gemacht. Schöne Einzelszenen und von der Spielgeschwindigkeit bekommt man auch wieder etwas mit, die auch in der 3. Liga noch respektabel ist. 3:0 gewonnen, gegen die Bad Ausseeer und der Kurve hat’s auch gefallen.
Wa.
Der Buchbinder am Glockenspielplatz.
Herr Folkhard mit meiner Diplomarbeit „Die Kisten des Wolfgang Bauer.“
Die zwei Hunde hat meine Kamera leider nicht erfasst, die sausten ein Stück zu schnell um Herrn Erich Folkhards Beine. Sie gehören zum Inventar der Buchbinderei Folkhard dazu, sowie die alten aber präzisen Maschinen und natürlich Herr Folkhard: Er leitet die Buchbinderei Folkhard schon seit dem Jahre 1969. Was sich in den Jahren am gröbsten verändert hat? „Ja, weniger Druckaufträge gibt’s, weil die Kunden selber kopieren und alles mitbringen, aber Arbeit gibt’s trotzdem genug“, meint der rüstige Herr und ist schon wieder hinten in der Werkstatt. Die Übergabe ist übrigens auch schon vorbereitet. Um einen Weiterbestand der Buchbindere Folkhard muss man sich also keine Sorgen machen.
Saturday, May 01, 2010
Die Nazi Bussy, der Garten und die Kastanie.
Einmal musste sie noch sein, die Barbara R. Spitzenkandidatin der Freiheitlichen im Wahlkampf um das Bundespräsidentenamt, ist wieder um einen Namen reicher: Tatsächlich nennt sie dieser Sprayer „Nazi Bussy“. So „radical chic“ wurde selten ausgedrückt, was in dieser Frau vorgeht.
Die Frau Barbara R. habe ich im 5. Grazer Gemeindebezirk, im Gries – oder in Gries, wie sagt man da? – fotografiert. Gleich daneben fand sich auf einem verwilderten Abbruchplatz dieses Schild. „Gemeinsam gärtnern - mitmachen, ernten, essen“. Hübsch, hübsch, in der Brotzeit kommen die Leut‘ zusammen, aber: Hat der Spruch sinngemäß nicht einmal so geheißen: „Zusammen anbauen, ernten und rauchen?“
Dieses kleine Kuriosum findet man zurzeit sehr oft in Grazer Parkanlagen: Die Rosskastanie musste gefällt werden, weil der Stamm zu morsch war. Das Denkmalamt in Wien verlangt nun, dass im Sinne der historischen Ansicht erneut eine junge Rosskastanie gepflanzt werden muss. Die schafft es aber auch nicht sehr lange, weil ja zurzeit die Kastanienminiermotte ihr Unwesen mit den Kastanien treibt. Da müsste das Denkmalamt doch flexibel sein dürfen und prüfen, welcher Baum in welches Landschaftsbild passt und etwas widerstandsfähiger ist, als die Rosskastanie.
Wa.
PS.: Graz ist pleite. Anstatt einem anständigen Blech wurde hier ein Blatt Papier in eine Klarsichtfolie gesteckt und angeheftet. Schaut doch sehr arm aus.
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