Sunday, May 03, 2015

Markus Benesch: Sehr bunt und radikal!



Drei Freunde: Markus, Alice und Günter. Der Finger zeigt auf Unikat. Im Hintergrund: Markus‘ Regal.
Markus Benesch ist ein Autodidakt. Sein erstes realisiertes Objekt war ein hölzernes U-Boot, da war er gerade acht Jahre alt. Mit 18 war er noch Schüler und designte er zwei Benetton Stores. Bald darauf ging er nach Mailand. Mittlerweile ist er ein Designer der Dreifaltigkeit: Er ist Innenarchitekt, stattet Büros, Krankenhäuser und Firmen aus. Dazu gestaltet er aufregende Tapeten, Teppiche oder Laminate für große Hersteller. Obendrein ist er noch Produktdesigner und stellt Möbel oder Lampen her. Heute hat er ein Büro in München und eines in Mailand. Zu seinen Kunden gehören unter anderem Fiat, Samsung und Ferrero. In Graz war er auf Kurzbesuch zur Unikat Ausstellung, der er sein „Gradient Shelf“ beisteuerte. Fazit: Alles sehr bunt, voller Energie und Lebensfreude. Mit Markus geht die Sonne auf!
 

Farbe befreit!
 
Markus, wie ich sehe, trägst du New Balance Sneakers.
Ja, die sind ein Geschenk aus New York. Ich mache gerade eine Metamorphose durch. Früher trug ich nur blau. Jetzt trage ich bereits eine grüne Hose und rote Socken. Das ist wirklich befreiend, mir geht es hervorragend!
Markus, bist du eigentlich Designer?
Klar, weil Design alles ist, das man zeichnen kann. Der Rest ist Handwerk. Da denken wir dann sehr praxisorientiert, weil wir ja auch von etwas leben müssen.

Markus hat den Durchblick – auch durch sein Regal „Gradient Shelf“ hindurch.

Warum ausgerechnet Tapeten?

Ich finde Tapeten toll, weil sie im Prinzip aus Papier sind. Es ist also ein Low-Tech-Material, auf dem man gestalten kann, ohne etwas erbauen zu müssen. Bei Tapeten mit 3D-Effekten sind die Möglichkeiten wirklich grenzenlos.


Deine Tapeten wirbeln einen ziemlich auf. Irgendwie glaubt man hier zwischen der Ästhetik von Yellow Submarine, der Popart und A Clockwork Orange eingetaucht zu sein.
Ich will überraschen und einen Eindruck hinterlassen. Das Tolle an der Kreativität ist eben, dass man ihr viel Freiraum lassen muss, damit sie sich entfalten kann. Das sage ich auch meinen Studenten: Einfach machen und Hirn einschalten. Wir haben ja schon alles in uns. Das muss man nur rauslassen. Dazu braucht man auch kein Internet.




 
 

 


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