Der Anfang vom Ende: GAK-Chaos Spiel um den Aufstieg in Hartberg. (Foto: Wanko) |
In Weinzödl am nördlichsten Zipfel von Graz erzählt man sich
vor rund 10 Jahren schöne Geschichten, da fuhren die Bagger auf um ein
Trainingszentrum für den GAK hinzustellen. Heute, im Regen, zeugen zwar die
Bilder im „Vereinslokal“ noch von der glorreichen Zeit, immerhin holte der GAK
in der Saison 03/04 das Double. Doch heute, an einem regnerischen 16. Oktober sind
die Geschichten mitunter auch nicht so schöne – traurig sei es um den GAK
bestellt, das pfeifen sogar die Spatzen von den Dächern. Ein sechsstelliger
Eurobetrag soll offen sein, eine Mixtur aus Personalgeldern, Steuer- und
Pflichtversicherungsabgaben. Heute kommen (laut Bittmanns Rechnung) wieder
80.000 Euro hinzu und Einnahmen sind jetzt vor der Winterpause keine großen
mehr zu erwarten. Also wird Präsident Benni Bittmann tun, was jeder „vernünftige“
Geschäftsmann in seiner Situation tun würde: Er läuft zum Konkursrichter,
immerhin haftet er auch als Präsident mit. Hier wird nicht lange gefackelt
werden, da kommt auch die gestern bei der Generalversammlung schnell
geschmiedete Erste-Hilfe-Gruppe zu spät. Um jetzt nach den Ursachen zu suchen
ist mühsam und Menschen anzuprangern, die sehr viel für den Verein getan haben,
zahlt sich nicht aus. Tatsache bleibt, dass der GAK einmal mehr nicht mit der
Krise nach dem Fast-Aufstieg (und dem Chaos-Kick in Hartberg) umgehen hat
können.
Ganz unvorbereitet dürfte es für die Fans nicht kommen, denn
es soll schon einen Verein GAK-Neu geben, der zumindest auf dem Papier besteht
und prinzipiell als Auffanglager für Jungkicker dienen könnte. In der untersten
Spielklasse wäre laut Verband für ihn Platz. - Um den GAK noch zu retten, würde
man mit Sicherheit Sofortmitteln von rund 300.000 Euro brauchen und doch
einiges an Mitteln im Hintergrund haben müssen, weil halt Fußball immer mehr
kostet als man glaubt und halt auch unliebsame Überraschungen mit sich bringt. Und
ja, die Sponsoren sollten dann auch ihre Versprechen einhalten. Laut Bittmann
habe erst einer bezahlt. Ein Verein in den letzten Zuckungen hat eben keine
Freunde.
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