Im März, noch vor der Parteigründung, Frank Stronak auf der KFU in Graz. (Foto: Wa.) |
Otto Barić dürfte dem Großteil meiner Blogleser bekannt
sein. Er war oftmals in Österreich Trainer, unter anderem Meistermacher von Austria
Salzburg und Wacker Innsbruck. Fast noch bekannter machte ihn seine sehr eigene
Anwendung der deutschen Sprache, was ihm den Spitznamen „Otto-Maximale“
einbrachte, im O-Ton: „Wir missen spielen immer maximale“. Der ehemalige ORF-Sportreporter
Werner Sabath erzählte mir einmal, dass Barić
längst ziemlich gut österreichisch sprechen konnte, nur wandte er es nicht an
da sein Markenzeichen, das perfekte Jugo-Deutsch, längst zu seiner CI gehörte. Barić
wurde auch vom breitenwirksamen Kabarett gerne imitiert, ähnliches passiert
gerade dem Austro-Kanadier Frank Stronach. Er macht es der Szene auch nicht gerade schwer, alleine die Ansage, wo er sich bei seinem Haus in Kanada im Wald auf einen Stein setzt und meint, dass es das Leben gut mit ihm gemeint hat. (Ö1 Mittagsjournal, Sa. 29.09.12)
Aber Stronach ist jetzt kein Fußballtrainer, sondern ist Industrieller
der ins Parlament will und so wie sich zurzeit die Parteien auf Bundesebene
präsentieren, ist das gar nicht so unrealistisch. Irgendwie passt das zu
Österreich und wird die Meinung, Österreich sei eine Jugo-Republik, im Ausland
stärken. In keiner gestandenen Demokratie, wo auch ein gesunder Patriotismus
Platz haben muss, könnte ein „dahergelaufener“ Onkel aus Kanada so schnell an
Macht kommen und Einfluss gewinnen. Bleibt zu hoffen, dass Stronach wenigstens hinter
verschlossenen Türen ein vernünftiges Deutsch pflegt und einen kühlen Kopf bewahrt.
Das wird aber der Außensicht von Österreich nix bringen, denn
in gut einer Woche werden im Kärntner Köttmannsdorf, und nicht nur dort, fürn
Jörgerl wieder Kerzerln angezündet. Positiv, wenns nicht gerade um Fußball
geht, bleibt Dietrich Mateschitz. Im heutigen „Red Bulletin“, das zu seinem Medienimperium
gehört, werden die „20 hellsten Köpfe unseres Planaten“ vorgestellt. Mateschitz
ist nicht dabei – bei Stronach wäre ich mir hier nicht so sicher, ob er sich
nicht selber ins eigene Blatt hineinreklamiert hätte.
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