Tuesday, October 02, 2012

Berühmte Österreicher.

Im März, noch vor der Parteigründung, Frank Stronak auf der KFU in Graz. (Foto: Wa.)

Otto Barić dürfte dem Großteil meiner Blogleser bekannt sein. Er war oftmals in Österreich Trainer, unter anderem Meistermacher von Austria Salzburg und Wacker Innsbruck. Fast noch bekannter machte ihn seine sehr eigene Anwendung der deutschen Sprache, was ihm den Spitznamen „Otto-Maximale“ einbrachte, im O-Ton: „Wir missen spielen immer maximale“. Der ehemalige ORF-Sportreporter Werner Sabath erzählte mir einmal, dass  Barić längst ziemlich gut österreichisch sprechen konnte, nur wandte er es nicht an da sein Markenzeichen, das perfekte Jugo-Deutsch, längst zu seiner CI gehörte. Barić wurde auch vom breitenwirksamen Kabarett gerne imitiert, ähnliches passiert gerade dem Austro-Kanadier Frank Stronach. Er macht es der Szene auch nicht gerade schwer, alleine die Ansage, wo er sich bei seinem Haus in Kanada im Wald auf einen Stein setzt und meint, dass es das Leben gut mit ihm gemeint hat. (Ö1 Mittagsjournal, Sa. 29.09.12)

Aber Stronach ist jetzt kein Fußballtrainer, sondern ist Industrieller der ins Parlament will und so wie sich zurzeit die Parteien auf Bundesebene präsentieren, ist das gar nicht so unrealistisch. Irgendwie passt das zu Österreich und wird die Meinung, Österreich sei eine Jugo-Republik, im Ausland stärken. In keiner gestandenen Demokratie, wo auch ein gesunder Patriotismus Platz haben muss, könnte ein „dahergelaufener“ Onkel aus Kanada so schnell an Macht kommen und Einfluss gewinnen. Bleibt zu hoffen, dass Stronach wenigstens hinter verschlossenen Türen ein vernünftiges Deutsch pflegt und einen kühlen Kopf bewahrt.

Das wird aber der Außensicht von Österreich nix bringen, denn in gut einer Woche werden im Kärntner Köttmannsdorf, und nicht nur dort, fürn Jörgerl wieder Kerzerln angezündet. Positiv, wenns nicht gerade um Fußball geht, bleibt Dietrich Mateschitz. Im heutigen „Red Bulletin“, das zu seinem Medienimperium gehört, werden die „20 hellsten Köpfe unseres Planaten“ vorgestellt. Mateschitz ist nicht dabei – bei Stronach wäre ich mir hier nicht so sicher, ob er sich nicht selber ins eigene Blatt hineinreklamiert hätte.

 
Wa.

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