Baumpflege ist nützlich, aber Vorsicht, auch Ö. Horvath wurde vom Ast erschlagen ... (Foto Wa.) |
Der Herbst kommt und die Bäume werden kürzer, nicht nur in
Graz. Ich dachte mir insgeheim immer wieder, da sind die Baum-Sadisten
unterwegs, weil die Bäume nach dem Stutzen erbärmlich ausschauen, als ob sie dem
Touristen die Urlaubsfotos verderben wollten. Stimmt natürlich nicht: Kluge
Menschen haben errechnet, dass die Baumkronen gestutzt werden müssen, weil sie
sonst unter ihrer eigenen Last zusammenbrechen würden. Zum Verständnis: Das ist
irgendwie so, als ob dem Menschen die Haare geschnitten werden müssen, damit er
nicht unter dieser Last zusammenbricht. Natürlich geht es hier um nicht mehr
ganz stabile Bäume wie die Rosskastanie. Und trotzdem müssen auf Grund des
Denkmalschutzes in Parkanalgen wieder Kastanien nachgepflanzt werden. Verstehe
ich nicht. Vor 200 Jahren hätte man da vermutlich gscheiter reagiert: Kastanie
geht nicht mehr, zu viel Autostinke und depperte Milben, also weg damit.
Pflanzen wir halt Birken oder so.
Der Jakominiplatz, immer Problemaplatz. |
Ein paar Schritte weiter befindet man sich am Jakominiplatz.
Ich habe schon immer gesagt, der Jakominiplatz in Graz hat ein hässliches
Gesicht, zumindest seit der Nachkriegszeit. Daran konnte bis heute niemand
etwas ändern. Seit jeher ist er ein Dorado für junge und nicht mehr so junge
Rohrkrepierer. Eine Ansammlung von Fastfood-Ketten macht dieses Problem jetzt gerade
nicht einfacher. Bis jetzt hatte man von gewissen Jugendlichen zumindest in den
Geschäften im Steirerhof halbwegs eine Ruhe. Klar, die Jungs müssen wo hin, man
kann sie ja nicht zu Hause verstecken: Klar, müssen die wo hin: Beispielsweise
in eine Hacke und sei es Sozialarbeit – gerade im Sozialbereich kann man Jobs
finden, wenn einem das Wasser bis zum Hals steht. Die Jungs launisch durch die
letzten Geschäfte am Platz spazieren zu lassen, alles angreifen und blöde Witze
machen lassen? Ja sicher, aber nicht im Steirerhof am Jakominiplatz in Graz.
Der liegt immerhin im 1. Bezirk (in Graz) und nicht im 12. Bezirk (in Wien). Die
Verkäuferinnen fühlen sich überfordert und auch desillusioniert. Und unten schlurfen
die Parkwächter und schauen ob der böse Autofahrer nicht eine Minute über die
Zeit steht. So wird man das Problem nicht lösen und die Innenstadt nicht wieder
beleben können.
Wa.
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