Wednesday, October 19, 2022

Gedanken zum Derby.


 



Nach 15 Jahren sehen wir uns wieder. Es wird ein Derby, das im Vorfeld und im Nachfeld schwierig werden könnte, das ist der Charakter eines Derbys, sonst wäre es auch kein Derby. Die Sau lachte ja auch schon von der Autobahnbrücke, im Balkan zwischen München und Mexiko passiert das eben. Ich habe da jetzt einmal keine Vorurteile gegen alle schwarzen Seelen, witzig ist es trotzdem nicht, aber die Arschkarte bezüglich des „radikalen Anhangs“ ist jetzt einmal nicht bei den Roten. 

Und heute: Irgendwo wird es krachen. Da es aber auf der ganzen Welt kracht, könnten wir unser Krachen durchaus sein lassen, aber wenn es tscheppert, dann tscheppert es halt. Jo mei! Das wird an diesem Abend so gewollt sein, im LKH wird man darauf eingerichtet sein. 

 

Nach all den seltsamen Anfreundungen in den Medien in den letzten Tagen, in denen man Rote und Schwarze fast schon als sonderbare Habschis gegenüberstellte, muss man sich fragen, warum? Menschen lernen sich in den unmöglichsten Situationen kennen und schätzen. Das hat aber selten etwas mit Fußball zu tun. Der Scharm des Derbys liegt in der Rivalität und der Abneigung des Gegners und bittte und gerne auch Hasss des Gegners, absichtlich hier mehrfach betont. 

Ich finde es nach wie vor legitim, dass wir uns nicht mögen. Warum sollten sich Rote und Schwarze tatsächlich mögen? Da kann man durchaus von einer berechtigten Ablehnung sprechen, sie ist von beiden Seiten legitim und durchaus menschlich. Irgendwo müssen diese Gefühle auch hin, Samuel Beckett meinte zum Beispiel, dass Sport eine Ersatzhandlung für Krieg sei, wäre global sicher sinnvoll, hat aber mit uns kleinen Derby-Wutzis nix zu tun. Wir hauen uns einfach den Schädel ein. Bezüglich der Vereinsleidenschaft hassen wir uns. Warum sollte man auch alle und alles mögen. Feindschaft bindet ;)


per sempre rosso - red party will never die. 

 

Wa. 


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