Maurice Ernst, Frontmann von Bilderbuch, oft am Smartphone verewigt. (Foto: Wa.) |
Also, eines muss man wirklich sagen: Erstmals bei einem restlos
ausverkauftem Konzert (in Graz) gewesen, das prinzipiell nicht nach Schweiß, Bier
und gebrauchten Socken gerochen hat sondern eher nach Parfum. Auch konnte man
in den ersten Reihen durchaus stehen ohne bedrängt zu werden, eventuell hätte
man sogar einen Espresso trinken können, ohne ihn zu verschütten. Außer vielleicht, wenn man sich schnell die
Ohren zuhalten will, weil ziemlich viele Mädels unter 18 kollektiv ins
Kreischen geraten, wenn der Bandleader in die Menge schaut. (Tut in den
Ohrwascheln tatsächlich ziemlich weh, wenn die alle auf einmal loskreischen.)
Die Jungs, die zum Konzert gekommen sind, waren auch ok, zumindest konnten sie
tanzen und hatten alle einen Übervater, der nicht zum Konzert kam, hö, hö, wie
den auch, aber jetzt nicht genannt wird, weil das eh alle machen, denen nix zum
Schreiben einfällt. Die Rede ist von Maurices Kapelle, besser bekannt unter
Bilderbuch.
Super Foto. (Foto: Wa.) |
Den Junges konnte man im Konzert abnehmen, dass sie einen
Riesenspaß dabei hatten, sich herzuzeigen. Sie hatten auch einen Riesenspaß
dabei, vor wirklich vielen Besuchern zu spielen. Und sie hatten einen
Riesenspaß dabei noch nicht genau zu wissen, warum sie jetzt einen Riesenspaß
hatten und warum sie plötzlich so viele Menschen (Fans) anziehen. Natürlich
haben sie live das Problem, dass sie halt tanzbaren Pop (im besten Sinne)
machen und so eher in die Disko auf den Turntable gehören, nach Möglichkeit auf
Vinyl abgespielt, aber: Das Grazer Orpheum hat gerade noch die richtige Größe
gehabt um Clubatmosphäre entstehen zu lassen. So war der Sound halbwegs dicht
und nicht verloren, wie auf Großbühnen möglich.
Super Foto II. (Foto: Wa.) |
Ja mei! Sind halt noch jung und verspielt, die Buben, würde die Edith
Klinger sagen und müssen sich halt bei ihrem nächsten und sicherlich schwersten
Tonträger behaupten. Aufpassen muss man auf den Burschen mit den blond
gefärbten Haaren, dass dem nicht der Erfolg in den Kopf steigt, hätte die Edith
gemeint. Aber der hat ja auch eine anständige Erziehung genossen und ist ja zum
Glück stubenrein, hätte die Edith gesagt. Also machen wir uns da jetzt einmal
nicht zu viele Sorgen, sondern freuen uns mit, dass Spaß nicht billig sein
muss. Immerhin hat der Herr Maurice auch definitiv die Mädchen, die Buben und
die Väter begrüßt. Das hat schon was.
Wa. (Text & Fotos)
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