Lukas Resetarits, wie er leibt und lebt. Geht ja auch gut. (Foto: Satel Film)
Gar nicht gewusst, dass der Kottan Alfred heißt. Klar, jetzt schon, klar, wenn man daran denkt, dass die Kottan-Schwiegermutter (selig) sowie Frau Kottan den Herrn Major immer Dolferl genannt haben. Adolf also, gleich wie Werwolf Adolf Hitler, in den 1970-er Jahren sicher noch ein Angriffspunkt. Die 1970er und 80er-Jahre, Kottan der Held der Jungend, klar, und jetzt 27 Jahre danach – was ist geblieben?
Also, der neue Kottan Film, „Kottan ermittelt - Rien ne va plus“, in dem von der letzten TV-Besetzung nur noch Herr Major Adolf (Lukas Resetarits) und Frau Ilse Kottan (Bibiane Zeller) übrigblieben, alle anderen sind bereits verstorben, spielt wirklich alle Stücke. Zum einen der schnelle flotte Inhalt: Das große Pyramidenspiel ist schon in Gange, bevor man es so richtig kapiert hat, dazu der große Peter-Patzak-Slapstick, der sehr jung auf einen zukommt, irgendwie doch immer neu erfunden, mit ein paar alten Klassikern, und auch einige Zitate zum nachdenken: „Ein lockerer Polizeipräsident macht den sturen Apparat nicht weg.“ Das Drehbuch in der Zenker-Dynastie hat Sohn Jan Zenker mit dem Blick des Vaters umgesetzt, warum auch nicht, und der „neue“ Paul Schremser (Johannes Krisch) kam gut, weil er so ganz und gar nicht der Alte war, und, warum sollte er auch? Wer den Alten sehen will, soll sich die DVD kaufen.
In Summe muss man sich fragen, warum dem Patzak nicht alle Jahre die Kottan-Kohle auf den Tisch gewuchtet wird, weil Sätze wie ein echter Österreicher „besoffen, außen rot und innen braun“, so in etwa war das Zitat, die gehen in der österreichischen TV-Kultur ziemlich ab, und Kottan ist in der Gesamtheit allemal kreativer als der Stermann & Grissemann Klamauk, der wöchentlich abläuft. Wahnsinn, Wanko, heute bist du aber reaktionääär. Ich geb noch eins drauf: Tochter C. konnte sich nicht so recht mit Kottan anfreunden und das passt schon so.
Wa.
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