Sunday, January 24, 2010

1,95




Florian Illies muss man nicht gelesen haben und dennoch hat dieses Buch einen fixen Platz in unserem Bücherregal, alleine der Aufkleber macht’s. „Generation Golf zwei“ und das schon um 1,95. Starke Symbolkraft, wie schnell doch alles Zeitgeistige vergeht – war dieses Buch doch schon 2 Monate nach Erscheinung im Ramsch.


Wa.

14 comments:

Haubentaucher said...

ist ja auch ein lahmer Ansatz - so rein marketingmäßig...

Martin G. Wanko said...

Ja eh. So rein vermarktungsmäßig hätt ich das buch gleich mit dem 1,95 bickerl verkauft ...

thfkoch said...

Was kriegt da dann der Autor? 3 oder4 Cent pro Buch? Da können ja noch nicht mal Chinesen von leben ...

Martin G. Wanko said...

gute frage. was ich weiß, gibt es beim autor ein einmaliges abschlagshonorar, bevor das buch in den ramsch geht. da gibt es eine vertragsklausl, die besagt, dass das gemacht werden darf, wenn unter einer gewissen anzahl an büchern verkauft wird ...

ivo batic said...

naja, meistens steht in den verträgen, dass sie es dir als autor zuerst anbieten. wenn du ihnen die restauflage nicht vergünstigt abkaufst, dann wird verramscht. da siehst du also autor nicht mehr viel davon.

Martin G. Wanko said...

bei meinem ersten buch hats geheißen, ob ich nicht Ramsch-Bücher gegen die ausstehenden Tantiemen haben will. Hab ich gesagt nö. 20 bücher von mir aus, aber den rest hätte ich bitte gerne knödel!

thfkoch said...

Und, was haltet Ihr von diesen, m. E. nicht "Massen"-tauglichen, Ideen der Selbstvermarktung via Internat und anderen Träumereien? Google und Co., z.B, die teutsche Piratenpartei, würgen Euch Autoren doch langsam ab, oder?

Martin G. Wanko said...

ich sags einmal so: In gewissen Punkten zahlt es sich aus, nicht sooo massentauglich zu sein. Wer will schon den Wanko befladern?

Bei Haas oder Glattauer kann ich mir vorstellen, dass die ganze E-Books Situation ein Schuss ins eigene Knie sein kann, denn wo alles digital ist, dort wird auch geklaut was das Zeug hält.

Wa.

Martin G. Wanko said...

Nachsatz: Ich rechne aber damit, dass es spätestens in 2 Jahren 50% weniger Bücher in papierener Form gibt.Der Rest wird digital laufen.

Wa.

thfkoch said...

Genau - in USA wächst der Anteil geklauter E-Books rasanter als seinerzeit bei der Musike. Man fasst es nicht, aber die lernen nix, oder? Die Musikschaffenden fangen bereits an, noch mehr Auftritte einzuplanen, weil nur da noch richtig Geld gemacht werden kann. Müssen jetzt die digitalisierten Autoren alle vorlesen gehen? So ein Quatsch, oder?

Martin G. Wanko said...

Ja, sie lernen nichts. das irre ist, dass Verlage (zwar so klein auf den Seiten) den Quatsch mitmachen ... die schießen sich selber ins knie ...
digitalisierte Autoren müssen lesen gehen. Das ist lusig. Den Anfang macht Jesus. Er liest aus der Bibel.

thfpassionskoch said...

Das mit jesus ist 'ne super Idee. Komm, wir rollen den Stein wieder weg, lassen wir ihn raus!

Martin G. Wanko said...

Spaß bei Seite: Ich habe gestern einen Bekannten getroffen, der eine Woche in Moskau / St. Petersburg war. Dort in der U-Bahn steht jeder mit seinem Kindler und liest Raubkopien.
So fühlt man sich als Nischenautor wieder ganz wohl ...

thfkoch said...

Tja, Osteuropa. Auch auf die Gefahr hin, jetzt als übler Polemiker und Chauvinist dazustehen: Ich habe in unserer Organisation Kollegen aus der Ukraine und aus Kasachstan. Man fragt mich gern, was ich so empfehle. Aber man kauft dann nicht, sonern setzt sich lieber (Flatrate!) zwei oder drei Stunden vors Internet - dann hat man das irgendwo gefunden. Ich habe schon stundenlange Diskussionen über den Wert des (nicht nur geistigen) Eigentums geführt - die haben das nie gelernt. Das ist kein Baustein in deren Wertegefüge. Bitter.